Kostenloses Notenpapier mit Tabulatur 29.03.2009

Gerade habe ich eine sehr nette Mail vom Uwe erhalten, Betreiber des Gitarrenblogs “Gitarrenstart“. Dort berichtet er über seine ersten Erfahrungen mit dem Gitarre spielen.

Hauptberuflich ist Uwe Programmierer und Webdesigner und hat sich deshalb etwas ganz besonderes für seinen Gitarrenblog einfallen lassen: Er möchte ihn mit hilfreichen Tools von Zeit zu Zeit aufpeppen. Der Gitarrenstarter hat schon gut vorgelegt:

Mit seinem Notenpapier-Generator kann man echt tolle Sachen anstellen: Aus einem einfachen aber mächtigen Menü wählt man die Zutaten für sein Notenpapier: Hochformat oder Querformat? Einzelseite oder Doppelseite? Mit wievielen Notenlinien (ob überhaupt) und sollen diese einen Notenschlüssel anzeigen? Ist Tabulatur erwünscht? Wenn ja – für Gitarre oder Bass?

Damit das Notenpapier nicht so trocken daherkommt, kann man es noch mit einem Fender- / Gibson- oder Klaviatur-”Logo” verfeinern. Klickt man auf den Submit-Button wird blitzschnell eine PDF-Datei erzeugt, die man sich herunterladen und/oder ausdrucken kann.

Super Seite Uwe! :)


Wie man als Band finanzielle Fragen klärt und absichert 25.03.2009

Hinführung zum Musik-Business in 7 Schritten.

Teil 3: Wie man als Musiker finanzielle und rechtliche Fragen innerhalb einer Band
klärt und absichert (Bandvertrag und verwandte Themen)

Liebe Gitarren-Blog-Leser,
herzlich willkommen zum dritten Teil der Serie „Ein Insider packt aus! Hinführung zum Musik-Business in 7 Schritten. Nur für Gitarrenblog-Leser!“. Heute mit der Frage, “Wie man als Musiker finanzielle und rechtliche Fragen innerhalb einer Band
klärt und absichert (Bandvertrag und verwandte Themen)
“.

Gleich vorweg eine gute Nachricht: Eure Rechte, sobald ihr ein Musikstück oder einen Songtext schreibt, sind insbesondere in Deutschland umfangreich geschützt. Und zwar ganz automatisch, sobald ihr euer so genanntes ‚Werk‘ erschaffen habt!

Das funktioniert, vereinfacht formuliert, so: Wenn du einen Song oder einen Text erschaffst, gehören dir sofort die Urheberrechte.

Viele Musiker glauben, dass man seine Songs irgendwo schützen lassen muss, damit man die Rechte hat. Und das ist definitiv falsch. Richtig ist, dass das Urheberwerk in dem Moment dir gehört, in dem du dein Werk ‚erschaffen‘ hast.

Zu diesem sehr umfangreichen Thema (Musikrechte) gibt es unter anderem zwei ausführliche Beiträge von mir bei www.musiker-board.de die du bei Interesse im Folgenden lesen kannst:

http://www.musiker-board.de/vb/musikbusiness-recht/316540-kleines-eigenes-album-wie-gehts-weiter.html#post3627667

Sowie auch hier:
http://www.musiker-board.de/vb/musikbusiness-recht/280425-bandaufl-sung-rechtsfrage-bei-kompositionen.html#post3631140

DIE Frage, die sich bei Musikrechten immer stellt ist elementar: „Wie kann ich meine Rechte beweisen?“. Und genau DAS ist der Knackpunkt der Sache. Die Rechte gehören dir zwar, aber was wäre, wenn jemand deine Musik irgendwo findet und dann erfolgreich veröffentlicht, ohne dich vorher zu fragen.
In Kurzform möchte ich das hier erzählen: Es gibt in diesem Fall zwei Möglichkeiten:

Entweder, diese Veröffentlichung wird erfolgreich. Dann wirst du früher oder später davon erfahren. Und wenn du das Werk wirklich erschaffen hast, hast du erfahrungsgemäß auch sehr gute Chancen, das zu beweisen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, auf die ich hier der Einfachheit nicht näher eingehen möchte. Wenn dich dieses Thema („Wie beweise ich meine Musikrechte“) näher interessiert, kann ich dir noch einen weiteren, umfangreichen Forum-Beitrag von mir empfehlen: http://www.musiker-board.de/vb/musikbusiness-recht/52145-tutorial-wie-sch-tze-ich-meine-songs-6.html#post3633627
Die zweite Möglichkeit ist, dass die Veröffentlichung zwar mit deiner Musik gemacht wird und du nicht zugestimmt hast. Und sie wird nicht erfolgreich. Dann kann dir diese ganze Thematik sowieso egal sein, denn dieses Thema wird dich wahrscheinlich nur interessieren, wenn mit den Musikrechten auch Geld-Einnahmen verbunden sind.

So viel an dieser Stelle zum Urheberrecht und zu den Beweisen. Bitte beachte die oben genannten Links und bitte bedenke, dass es sich hier um einen durchaus fundierten Blog-Beitrag handelt, aber nicht um eine professionelle Rechtsberatung!

Zum Thema Bandvertrag:

Für eine Band empfielt es sich, einen Bandvertrag aufzusetzen. Und zwar aus folgenden Gründen:

Ihr solltet … am besten schriftlich … klären, wem, welche Dinge aus der Band gehören. Das bedeutet, ihr solltet das einerseits für Equipment, andererseits im Bezug auf eure Rechte klären.
Warum so viele Anfänger-Bands keinen Bandvertrag haben: Solange alle Musiker in der gleichen Band sind, gibt es normalerweise kein Problem.

Erfahrungsgemäß kommt es allerdings häufiger mal vor, dass insbesondere junge Musiker ihre Band ab- und zu wechseln. Selbst, wenn eure Band für immer zusammen bleibt, erhaltet ihr durch einen schriftlichen Vertrag einen sehr guten Vorteil: ihr habt alle ein gutes Gefühl! … Denn dann ist endlich alles geklärt. Wie man in Hamburg sagt: ‚klar Schiff‘ gemacht!

Denn ein ‚Vertrag‘ kommt von ‚vertragen‘, sagte mein Jura-Professor an der Uni gerne. Er hat Recht: besonders wenn ihr euch vertragt, solltet ihr einen Vertrag machen.

Zum Thema ‚Bandvertrag‘ findest du per Internet-Suchmaschine sehr viele Informationen und teilweise sogar Beispielverträge. Ich persönlich würde euch empfehlen, für eure Band einen eigenen Vertrag zu schreiben. Dieser Vertrag muss keine spezielle Form einhalten. Hauptsache ist, dass ihr euch alle einig darüber seid, wem / was gehört.

Unter anderem solltet ihr klären:

  • … von wem der Bandname erfunden wurde. Also wer die Rechte am Bandnamen hat.
  • … wer / welche Rechte und Anteile an welchen Songs und Texten hat.
  • … wer / welches Equipment bezahlt hat. Oder welche Anteile von wem bezahlt wurden.
  • … wer / wie viele Proberaumschlüssel hat.
  • … wer sich darum gekümmert hat, dass die Band den jetzigen Proberaum hat. Wer also, falls ihr euch mal darum streitet, das Recht hat, den Raum weiter zu nutzen.
  • … wer / wie viel Geld für die Band investiert oder ausgelegt hat.
  • … wer / welches Geld durch die Band erhalten hat.
  • … alle sonstigen Besitztümer, die in eurer Band eine Rolle spielen.

Diese Liste sind einige Inspirationen für euch. Selbstverständlich erhebt diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn ich kenne eure, spezielle Band selbstverständlich nicht.
Übrigens: Sobald ihr mit eurer Band Geld einnehmt, solltet ihr euch mit eurem örtlichen Finanzamt in Verbindung setzen. Dort erhaltet ihr eine kostenlose Beratung für euren, individuellen Fall. Ihr habt sogar einen Anspruch auf diese Beratung.

Und für den Fall, dass ihr es mit eurer Band wirklich zu etwas bringen wollt und euch bereits als ein Unternehmen betrachtet … AUCH, wenn ihr bisher nur Ausgaben habt … solltet ihr mal mit dem Finanzamt sprechen, welche Möglichkeiten es für euch gibt. Denn es kann unter Umständen sinnvoll sein, einen GbR-Vertrag aufzusetzen und für die erste Zeit einige Rückerstattungen für eure Ausgaben vom Finanzamt zu erhalten. Bitte fragt zu Details am besten direkt bei eurem Finanzamt.

… Und denkt daran, zumindest einen Bandvertrag aufzusetzen, in dem ihr klärt, wem / was gehört. Es wird eure Zusammenarbeit auf ein neues Level der Professionalität bringen.

Das war es für diese Woche und nächste Woche folgt das spannende Thema: “Wie man als Musiker am besten mehr Gigs für seine Band besorgt”. Mit vielen Tipps und Tricks dazu! Also, bis nächste Woche.

Alles Gute und beste Grüße
Nils Kolonko / www.bandologie.de

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Chickenfoot: Songs Online! 21.03.2009

Es gibt neues von Joe Satrianis Supergroup! Chickenfoot haben 2 Songs vom kommenden Album bei MySpace online gestellt.

Falls ihr noch nichts von Chickenfoot gehört habt – es ist eine Band, die sich aus 4 sehr bekannten und erfolgreichen Musikern zusammensetzt, nämlich: Michael Anthony (Van Halen), Sammy Hagar (Van Halen), Joe Satriani (Joe Satriani) und Chad Smith (Red Hot Chili Peppers).

Die Lieder rocken total, ich bin gespannt auf mehr. Hört sie euch an:


Wie man als Musiker den richtigen Proberaum für seine Band findet 18.03.2009

Hinführung zum Musik-Business in 7 Schritten.

Teil 2: Wie man als Musiker am besten den richtigen Proberaum für seine Band findet

Liebe Gitarren-Blog-Leser,
herzlich willkommen zum zweiten Teil der Serie „Ein Insider packt aus! Hinführung zum Musik-Business in 7 Schritten. Nur für Gitarrenblog-Leser!“. Heute mit der Frage, „wie man als Musiker am besten den richtigen Proberaum für seine Band findet“.

Bevor wir dazu kommen, wie man am besten auf die Suche nach einem Raum geht, würde ich gerne zuerst klären, welche Kriterien für einen Proberaum am wichtigsten sind:

  • Ein Proberaum sollte genügend Platz für alle Musiker bieten. Es macht aus verschiedenen Gründen keinen Sinn, wenn sich die Band auf engstem Raum zusammendrängen muss.
  • Die Ausstattung des Proberaums sollte entsprechend gut sein. Ein solcher Raum sollte eine Belüftung haben und mit guter Stromversorgung ausgelegt sein. Das bedeutet insbesondere die BAND sollte sich darum kümmern, den Raum entsprechend mit Mehrfachsteckdosen und Verlängerungen auszustatten.
  • Der Proberaum sollte trocken sein und keinen Schimmel haben oder gehabt haben. Aus vielen Jahren Erfahrung mit so etwas empfehle ich heute jeder Band, lieber mehr Geld für einen GUTEN Raum auszugeben. Diese Stelle wäre die falsche, um zu sparen. Sparen sollte man bei einer Band an anderen Ecken.

Fazit: Ein Proberaum für eine Band sollte qualitativ wirklich gut sein. Ihr als Musiker müsst euch darin gut fühlen. Die Qualität eines Proberaums wird von vielen Bands unterschätzt. Meiner Erfahrung nach wirkt sich die Qualität des Raums unmittelbar auf die Qualität der Band aus!

Immer, wenn ich eine richtig geile Band gesehen oder auf einer Aufnahme gehört hatte, hatte diese Band einen gut ausgestatteten Proberaum. In dieser Richtung solltet ihr nicht zu viele Kompromisse machen und eure Interessen stark durchsetzen.

Nun zur Suche:
Um einen Proberaum zu suchen gibt es nur drei Wege, die wirklich zum Ziel führen:

  1. Anzeigen schalten
  2. Zettel aufhängen
  3. Mundpropaganda

Wenn ihr einen Proberaum sucht, sollte aus dem Gesuch (Anzeige oder aufgehängter Zettel) unbedingt folgendes hervorgehen:

  1. Es handelt sich um eine Band bzw. mehrere Musiker (Beispiel:
    „Band sucht Proberaum”)
  2. Gegebenenfalls Region (Beispiel: „in Berlin-Kreuzberg”)
  3. Häufigkeit der Nutzung (Beispiel: „für 4–6 Proben pro Woche”)
  4. Anzahl der Personen bzw. Besetzung (Beispiel: „Sänger, 2
    Gitarristen, Bassist, Schlagzeuger”, oder kurz: „5 Musiker”)
  5. Grobe, nicht zu detaillierte Beschreibung des Raumes, maximal 3
    Kriterien (Beispiel: „… suchen einen Proberaum mit viel Tageslicht,
    guter Belüftung und mindestens 70 Quadratmetern)
  6. Kontaktmöglichkeit (Beispiel: „Mobilnummer +49–17…”)

Beim Gesuch sind folgende Informationen nicht relevant und stören
nur:

  • Bandname
  • Namen der Musiker
  • Musikstil
  • Restriktionen (Beispiel: „… bis maximal 250 Euro Miete”)
  • Näherer Grund der Suche (Beispiel: „Unser alter Proberaum
    war nicht gut genug”)
  • E-Mail, Postadresse, mehrere Mobilnummern
  • Foto oder Logo der Band
  • Webseite und Community-Profil der Band (z.B. MySpace)

Und zwar aus folgendem Grund: Alle diese Informationen sind für einen Vermieter nur zweitrangig wichtig und lassen sich bei Bedarf am Telefon per Email klären. Auch Restriktionen, wie z.B. maximale Miete, lässt sich besser am Telefon erläutern.

Merken: Bei Proberäumen erstmal relativ viele Kontakte ranholen und dann bei persönlichem Kontakt oder bei Besichtigungen aussortieren.

Aus dem Grund, dass ich weiß, wie leichtfertig insbesondere junge Musiker mit der Qualität eines Raumes umgehen, möchte ich darauf noch einmal gesondert hinweisen und eine kurze Anekdote erzählen.

Tut euch selbst … und der Qualität eurer Band den Gefallen und besorgt euch von Anfang an einen guten Proberaum. Nein … lieber einen sehr guten!
Vorausgesetzt zumindest, ihr wollt mit eurer Band etwas erreichen.

Tipp: Alle Profi-Bands, bei denen ich jemals im Raum war, hatten einen sehr gut sortierten und mit Sorgfalt ausgestatteten Proberaum. Und sie wussten, warum: Wenn der Raum gut ist, fühlen sich die Musiker wohl. Wenn sich die Musiker wohl fühlen, verbringen sie einerseits gerne mehr Zeit im Raum, andererseits wirkt sich eine gute Stimmung immer auch auf das Ergebnis der Band aus. Selbst, wenn die Band ‚böse‘ Musik macht, wird diese Musik einfach überzeugender!

Abschließend die versprochene Anekdote:
Im Jahr 2005 wurde ich Schlagzeuger der Berliner New-Metal-Band ‚Subdown‘. Der erste Raum, in dem die Band einige Wochen probte war sehr klein. Es waren ca. 10 bis 15 qm für vier Musiker. Wir spielten mit sehr wenig Platz und der Raum war ziemlich chaotisch.
Kurze Zeit später fanden wir einen anderen Raum, der ca. 100 qm hatte! Er war also wesentlich größer. Plötzlich, nach einigen Proben, begann der Sänger, der sonst immer nur in der Ecke stehen konnte, seine Leidenschaft, im Raum herumzuspringen, während er sang.

Das bedeutete in live: Sobald wir auf eine Bühne kamen, die weniger als 100 qm hatte (und das ist in Clubs natürlich meistens der Fall ;) ) WIRKTE es auf das Publikum, als wäre die Bühne unter uns ‚viel zu klein‘ für die Band. Denn die ganze Band bewegte sich so, als bräuchte sie mehr Platz. Eine größere Bühne!
Die Größe unseres Proberaums hat also unsere Live-Performance ganz maßgeblich beeinflußt! Von wegen ‚die Größe spielt keine Rolle‘. Nach meiner Erfahrung ist die Größe eines Proberaums AUCH ein wichtiges Kriterium für eine geile Live-Band.

Bitte beachtet dazu allerdings auch die oben genannten Aufzählungen, direkt am Anfang dieses Beitrages.

Dem Thema ‚Proberäume‘ habe ich übrigens ein eigenes Unterkapitel in meinem Buch „Bandologie – wie man als Musiker seine Band zum Erfolg führt“ gewidmet. Dort gibt es noch viele weitere Informationen zu diesem Thema. Und auch sonst enthält das Buch alle erfolgsbringenden Herangehensweisen, die man als Musiker für den Erfolg seiner Band kennen sollte.

Das war es für diese Woche. In der nächsten Woche dann mit dem Thema “Wie man als Musiker finanzielle und rechtliche Fragen innerhalb einer Band
klärt und absichert (Bandvertrag und verwandte Themen)”.

Bis zur nächsten Woche alles Gute für euch und eurer Band … und beste Grüße
Nils Kolonko / www.bandologie.de

—————————-

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Zur Inspiration… 15.03.2009

… gibt es heute einen tollen Kurzfilm von Bruce Branit. Der Film heißt “World Builder” – super gemacht, mit einer einzigartigen Atmosphäre.

World Builder


So produziert man gute Demos – Tipps & Tricks für Gitarristen 11.03.2009

Hinführung zum Musik-Business in 7 Schritten.

Teil 1: So produziert man gute Demos – Tipps & Tricks für Gitarristen

Herzlich willkommen zu der Blog-Serie „Hinführung zum Musik-Business in 7 Schritten“. Mein Name ist Nils Kolonko, ich habe als Musiker über 100 Live-Shows gespielt und diverse Studio-Produktionen mitgemacht. Zudem habe ich 5 Jahre lang direkt im Musik-Business gearbeitet. Unter anderem war ich Produktmanager bei einer großen Plattenfirma. Das Thema ‚Musik-Business‘ werde ich euch in den kommenden Beiträgen noch näher erklären.

Jetzt erstmal zur Demo-Produktion:

Um ein richtig gutes Demo zu produzieren, brauchst du im Wesentlichen vier Dinge:

  1. Die Fähigkeit, etwas einzuspielen oder gemeinsam mit deiner Band Musik zu machen
  2. Das passende Equipment. In den meisten Fällen also einen Computer mit einer Soundkarte und einem so genannten Sequenzer, also einem Musik-Produktionsprogramm.
  3. Einige tontechnische Kenntnisse.
  4. Die nötige Motivation, das Demo auch wirklich ‚richtig gut‘ zu machen!

Dass du etwas einspielen kannst, setze ich bei dieser Sache mal voraus. Direkt weiter zu dem Equipment: Heutzutage benutzt man für eine Demo-Produktion natürlich normalerweise einen Computer. Dazu empfehle ich dir ein so genannte ‚Audio-Interface‘. Von diesen Geräten gibt es unzählige auf dem Markt. Am besten fragst du bei dem Musikhändler deines Vertrauens danach. Falls du Profi-Musiker werden möchtest(?), empfehle ich dir ein Audio-Interface der Firma ‚Digidesign‘ zu besorgen. Diese Geräte sind teurer als die meisten anderen, allerdings bewegst du dich damit auch sofort in der ‚Profi-Liga‘. Natürlich kannst du auch mit allen anderen Geräten etwas aufnehmen.

Ein Geheimtipp für eine kostengünstige Musikproduktions-Software, also ein so genannter Sequenzer, ist das ‚Reaper‘ von der Firma Cockos Inc. www.reaper.fm Auf der Webseite gibt es eine voll funktionstüchtige, kostenlose Testversion! :)

Kostenlose Video-Tutorials zu diesem Programm gibt es übrigens ebenfalls. Und zwar hier.

Zum Thema ‚Tontechnik für Einsteiger‘ findest du eine ganze Menge kostenloser Infos im Internet. Beispielsweise gibt es ein umfangreiches Forum auf www.homerecording.de

Zudem kannst du natürlich bei Bedarf ein Buch darüber lesen, oder ein Seminar besuchen. Am besten ist natürlich, wenn du jemanden in deinem Bekanntenkreis hast, der dir einige Tipps und Tricks zeigen kann. Ich empfehle dir, auch in diesem Bereich ‚zumindest etwas‘ Geld auszugeben! Überleg mal, wie viel Geld du für eine Gitarre und einen Verstärker und vielleicht auch noch für Software ausgibst. Das meiste Wissen dazu, beispielsweise im Bereich Tontechnik, kannst du für wenig Geld erwerben. Als ich etwas jünger war, habe ich zu wenig Geld dafür ausgegeben. Dadurch habe ich wesentlich länger gebraucht, um mich in den Bereich Tontechnik einzuarbeiten.

Der vierte Punkt ist genau genommen der wichtigste! Du musst absolut motiviert sein, etwas ‚richtig gutes‘ auf die Beine zu stellen! Das beste Equipment und die schönste Spieltechnik bringen dir nur wenig, wenn du nicht den Anspruch hast, dass am Ende alles richtig toll klingen soll! Ein häufiges Problem bei Musikern ist die ‚Motivation‘. Dieser Begriff kommt übrigens von dem Wort ‚Motiv‘. Das bedeutet, die Musiker haben ein etwas unklares Ziel vor Augen. Wenn du ein Demo aufnimmst, brauchst du ein klares Ziel! Nimm dir etwas vor. Zum Beispiel wie gut das Demo werden soll, oder was du damit erreichen möchtest. Und dann arbeite so planvoll wie möglich daran, dass du dein Ziel erreichst! Planung ist ‚das Werkzeug der Profis‘. Und es macht auch deine Demo-Produktion wesentlich einfacher. So wirst du viel mehr Spaß mit deinem neuen, selbst produzierten Demo haben!

So weit der kurze Einstieg in dieses Thema, Musikproduktion.

Wenn du mehr darüber lesen möchtest, habe ich für alle Interessierten noch ein sehr umfangreiches PDF geschrieben, dass du dir auf meiner Webseite, www.bandologie.de, kostenlos herunterladen kannst!

Hier ist der direkte Link:

http://www.bandologie.com/MP3/Wie_man_ein_professionelles_Demo.pdf

Und falls du zu faul zum Lesen bist … auch kein Problem. Denn ich habe das Ganze auch noch mal vorgelesen. Die Aufnahme kannst du unter folgendem Link einfach als MP3 herunterladen:

http://www.bandologie.com/MP3/200808_Bandologie_Gratisdokument_01_Demoproduktion.mp3

Übrigens werden in diesem PDF ganze 42 Fachbegriffe zum Thema Musikproduktion leicht verständlich erklärt! Ich wünsche dir viel Spaß damit und bis zum nächsten Blog-Eintrag! Nächste Woche mit dem Thema „Wie man als Musiker am besten den richtigen Proberaum für seine Band findet”

Alles Gute und beste Grüße

Nils Kolonko / www.bandologie.de

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Fragen können per Kommentar oder E-Mail (maximilian.schmitt@googlemail.com) gestellt werden.


Ein Insider packt aus! Hinführung zum Musik-Business in 7 Schritten 04.03.2009

Ein Insider packt aus! Hinführung zum Musik-Business in 7 Schritten. Nur für Gitarrenbog-Leser!

Ab nächster Woche beginnt hier eine ganz besondere Artikelserie EXKLUSIV für alle Gitarrenblog-Leser. Nils Kolonko – Musiker und ehemaliger Produktmanager einer großen Plattenfirma – hat sich dazu bereit erklärt, unseren Lesern den Einstieg ins Musikbusiness leichter zu machen.

Denn welcher Gitarrist möchte nicht Rock-Star werden?

Die Artikelserie beinhaltet 7 Artikel, die im 7-Tage-Zyklus Mittwochs veröffentlicht werden. Die Themen sind:

Sagte ich nicht 7 Artikel? Genau!

Was du schon immer über das Musikbusiness wissen wolltest

Die letzten 2 Themen dürfen sich unsere Leser wünschen! Schreibt mir Themenvorschläge per Kommentar oder E-Mail (maximilian.schmitt@googlemail.com) und ich suche die relevantesten und meistgewünschten Themen heraus, sodass Nils sie exklusiv für euch, die Gitarrenblog-Leser, bearbeiten kann.

Interview mit Nils Kolonko

Weil ihr sicher mehr über Nils wissen wollt, habe ich ein kurzes E-Mail-Interview mit ihm geführt. Viel Spaß beim Lesen!

Musikbusiness für EinsteigerHallo Nils, stell’ dich doch mal bitte vor. Wer bist du, wie alt bist du, was machst du und was suchst du überhaupt in diesem Blog?

Hallo lieber Macks,

auf den Gitarren-Blog wurde ich aufmerksam, weil ich die Seite in meinen neuen ‘GoogleAds’-
Anzeigen für die Bandologie.de Webseite entdeckte. Und dabei eine sensationelle Klickrate
von 16% feststellte!

Da dachte ich mir: Gitarren-Blog.de ist offenbar sehr interessant für mögliche ‘Bandologie’-Leser.
Und schaute direkt mal vorbei, um dir eine Email zu schreiben.
Um deine Frage zu beantworten: Ich bin mittlerweile 31 Jahre alt und suche hier …

neue ‘Bandologie’-Begeisterte! :)

Seit wann spielst du Schlagzeug? Und beherrschst du noch andere Instrumente?

Ich spiele Schlagzeug seit 1993, also seit ich 15 Jahre alt bin. Mit 16 Jahren habe ich dann mein erstes,
kleines Musikfestival organisiert und hatte meine erste, sehr gute Band. Wir haben Heavy-Metal gespielt.
Ja, ich spiele außer Schlagzeug noch ganz gut akustische Gitarre und Klavier. Ich schreibe ja Songs,
daher muss ich mich mit allem gut auskennen: Rhythmus, Harmonien, Melodien. Und ich schreibe auch Songtexte.
Übrigens spiele ich schon seit 1991 Gitarre. Bin aber auf dem Schlagzeug wesentlich besser, weil ich
einige Jahre Unterricht hatte (in Hamburg, bei Rüdiger Funk, der unter anderem
für die Staatsoper für ‘Cats’ und für ‘Das Phantom der Oper’ gespielt hat). Und natürlich, weil wir mit der Band immer
viele Auftritte in Clubs gespielt haben. So viele Live-Gigs steigern die Instrumenten-Fähigkeiten enorm.


Du hast 5 Jahre lang in einer Plattenfirma gearbeitet. Was hast du da gemacht und wie kam es eigentlich zu der Anstellung?

Richtig. Ich war Produktmanager in der Marketing-Abteilung einer großen Plattenfirma.
Unter anderem haben wir dort mit unserem Team die sehr erfolgreichen Musik-Veröffentlichungen von
“Deutschland such den Superstar” gemacht. Ob man nun die Serie gut oder schlecht findet, … wir haben
eine Menge CDs mit großem Erfolg vermarktet. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern haben wir
ein sehr stark wirksames Marketing betrieben.

Es kam zu der Anstellung, weil ich direkt davor eine Ausbildung bei der Firma, zum “Kaufmann für
audiovisuelle Medien” gemacht habe. Diese Ausbildung habe ich sehr gut abgeschlossen und weil
ich mich offenbar ‘gut gemacht’ hatte, hat die Firma mich gerne als PM, also Produktmanager, übernommen.
Davor habe ich übrigens zwei Praktika gemacht. Ebenfalls in Plattenfirmen.

Mein Job in der Musikindustrie war also kein ‘Zufall’, sondern eine Entwicklung über mehrere Jahre.
Und übrigens … weil das ein weit verbreiteter Fehlglaube von jungen Musikern ist: Ich hatte vorher
KEINE ‘Beziehungen’, um dort rein zu kommen. Man kann es also auch ohne ‘Vitamin-B’ schaffen!
Danach werde ich immer wieder gefragt. Insbesondere von anderen Musikern.


Seit Kurzem bist du Buchautor. Warum hast du dich dazu entschlossen, ein Buch zu schreiben?

Eine Bekannte sagte zu mir den Satz: “Nils, jeder auf der Welt weiß etwas, was ein anderer
Mensch nicht weiß.”

Ich sagte spontan, weil meine Stimmung zu der Zeit sehr mies war: “Ich nicht. Alles, was ich weiß, wissen irgendwelche anderen Leute auch.” Sie sagte darauf hin nichts. Also musste ich einen Moment nachdenken.
“Außer …” ergänzte ich … “über BANDS weiß ich so ziemlich ALLES!”

Meine Bekannte sagte zu mir: “Na, dann schreib doch einen Blog im Internet. Für junge Bands oder so.”
Ich begann zu schreiben und wollte zuerst nur ein paar “einfache” Tipps geben, also wie man
einen Proberaum findet, wie man ein Demo aufnimmt und so weiter.
Aber beim Schreiben merkte ich dann, dass mein Wissen über Bands sehr viel weiter geht.
Und so entstand dann das Buch “Bandologie – wie man als Musiker seine Band zum Erfolg führt”.
In dem Buch beschreibe ich ein System, mit welchen Herangehensweisen man als Musiker am besten
seine Band ‘anpacken’ sollte, damit die Band erfolgreich wird.

Der Vorteil ist, dass ich beide Sichtweisen kenne: Die Sicht als Musiker; also alle Hoffnungen,
Träume und Wünsche. Und die Sicht aus der Musikindustrie; also alle Erwartungen an die Musiker
und die Marktsituation. Vor allem aber konnte ich jahrelang live mitverfolgen welche Musiker ‘es schaffen’
und welche nicht. Daher habe ich … ohne es zunächst zu merken … ein Wissen aufgebaut, dass
außer mir nahezu niemand hat. Genau dieses Wissen vermittele ich jetzt weiter, an junge Musiker und Bands.

Bist du eigentlich noch als Musiker aktiv? Was hast du die nächsten Jahre noch alles vor?

Um ehrlich zu sein … und ich bin immer ehrlich … weiß ich das nicht genau.
Ich mache zwar noch Musik, aber als Profi werde ich es wahrscheinlich nicht mehr schaffen.
Der Grund dafür ist, dass ich mich in den letzten Jahren mit zu vielen, verschiedenen Dingen
beschäftigt habe. Um Musiker zu werden muss man einen SEHR genauen Fokus haben und sich
GENAU DARAUF spezialisieren.

Ich allerdings interessiere mich auch für Marketing, kaufmännische Zusammenhänge, Erfolgspsychologie,
Werbetexten, Biografien von Musikern … und nicht zuletzt für das Schreiben des besagten, ersten Buches.
Zudem verschob sich im Lauf der Jahre mein Interesse: von meinem Hauptinstrument, Schlagzeug, im Wesentlichen auf das Song-Schreiben.

Dadurch kann ich jetzt zwar eine ganze Menge Sachen. Und ich habe sozusagen ein ‘Gesamtwissen’,
dass durchaus beachtlich und sehr selten in dieser besonderen Kombination ist.
Aber mein Songwriting und meine Fähigkeiten als (Profi-)Musiker sind offenbar nicht exzellent.
Und das muss man als Profimusiker … in der Regel … sein!

Für die nächsten Jahre: ich habe schon Ideen für weitere Bücher. Das Schreiben hat mir viel Spaß
gemacht und ich kam erstaunlich gut voran. Ich kann mir gut vorstellen, weiter als Autor tätig zu sein. :)

Nils, vielen Dank für das aufschlussreiche Interview!

Danke ebenfalls.

Und möge die kommende Serie von mir den Lesern des Gitarren-Blog
viele neue Erkenntnisse und Einsichten bringen!
Ich wünsche euch das Beste für eure Laufbahn als Musiker und für eure Band!

Nils Kolonko / www.bandologie.de


Yngwie Malmsteen – Black Star Orchester-Version 03.03.2009

Eine der genialsten orchestrierten Gitarrensongs, die ich je gehört habe, ist Yngwie Malmsteen’s Black Star. Bei der Orchester-Version kommt Yngwie’s Genialität richtig zum Vorschein.

Hört, seht und staunt:

Yngwie Malmsteen – Black Star von einem Japanischen Orchester gespielt

Und weil’s so inspirierend war, noch die Orchester-Version von der Icarus Dream Fanfare, diesmal mit Yngwie ON THE LEAD-GUITAR:

Alle diese Songs sind übrigens auch auf der “Concerto Suite for Electric Guitar and Orchestra in Eb Minor”-CD zu finden.


Metallica – Enter Sandman auf 3 Kazoos! 03.03.2009

Ich denke die meisten von euch kennen mittlerweile das berühmte, spektakuläre a capella-Cover von Star Wars. Etwas ähnliches macht auch der “Enter Kazoo Man” – nur mit einem Kazoo!

Der Kazoo-Virtuose hat schon viele Gitarrensongs gecovert, u.a. “Through the Fire and Flames” von Dragonforce, “One” von Metallica und “Sweet Child of Mine” von Guns ‘n’ Roses. In diesem Beitrag präsentiere ich euch nun Enter Sandman vom Enter-Kazoo-Man:

Metallica – Enter Sandman

Ein Kazoo kann man übrigens in jedem Musikgeschäft kaufen – sie sind nicht teuer und auf jeden Fall eine Investition Wert, weil sie wirklich eine Menge Spaß machen. Toll ist es auch, sich mit der Akustik-Gitarre beim Kazoo-Quietschen zu begleiten, da kann bei richtigem Einsatz ein cooles Blues-Feeling aufkommen.

Vielleicht fragt ihr euch, wie man überhaupt Töne mit so einem Teil erzeugt? Viele Leute, die ein Kazoo zum ersten Mal sehen versuchen reinzublasen und zu ziehen und wundern sich, warum kein Ton aus dem Kazoo kommt.  Nur durch Reinsummen kann man auf dem Kazoo Töne erzeugen.

Wenn euch diese lustigen Spielzeuge reizen, könnt ihr mal bei meinem Sponsor, dem Lugert-Shop vorbeischauen, der bietet auch Kazoos an:

Wer mehr von dem Kazoo-Man hören will, kann mal in seinem YouTube-Channel vorbeischauen!


Bester YouTube-Gitarrist: Cesar Huesca? 02.03.2009

Wenn man YouTube-Gitarrist hört, denken bestimmt alle an JerryC, den wohl bekanntesten. Danach kommen einem Nachwuchsvirtuosen wie Mattrach, Zack Kim oder vielleicht Fingerstyler Andy McKee und Thomas Leeb in den Sinn.

Es gibt noch einen sehr hellen Stern, der den Gitarristenkosmos auf YouTube erleuchtet. Einer, der auf YouTube riesige Anerkennung und endlos viele “Views” genießt, aber dem im deutschsprachigen Raum irgendwie nicht die Aufmerksamkeit zuteil wird, die ihm zusteht.

Ich rede von Cesar Huesca, einem wahren Virtuosen aus Mexiko. Erstaunlich ist seine unheimliche Präsision – man hat das Gefühl, dieser Mann kann alles spielen.

Am Besten ihr seht euch einfach mal seine Videos an, dann wisst ihr, was ich meine:

Risk 24/7 by Cesar Huesca

Steve Vai For The Love Of God by Cesar Huesca

Dream Theater Fatal Tragedy Guitar Solo by Cesar Huesca