Wohingegen die Ukulele noch vor einigen Jahren lediglich von einem sehr kleinen Kreis an Künstlern eingesetzt wurde, erfreut sich diese „Gitarre im Hosentaschenformat“ mittlerweile einer ungemein hohen Beliebtheit bei vielen Musikern. Selbst der Frontman der weltweit bekannten Band Pearl Jam veröffentlicht diese Tage ein neues Album, auf welchem er zu den Klängen einer Ukulele singt.

Hierzulande wurde die Ukulele vor allem durch Stefan Raab bekannt, der in der Anfangszeit seiner Fernsehshow TV Total zusammen mit vielen namenhaften Stars im Rahmen von Interviews ein Liedchen anstimmte und den gemeinsamen Gesang gekonnt auf der Ukulele begleitete.

Die Ukulele stellt eine Weiterentwicklung der aus Portugal stammenden Cavaquinho-Gitarre dar und stammt ursprünglich aus Hawaii. Die Stimmlage der Ukulele ist grundsätzlich im sopranen Bereich angesiedelt und grundsätzlich nutzt diese Minigitarre den menschlichen Körper als Klangkorpus, wofür der Ukulelespieler das Instrument dicht an seine Brust drückt.

Doch worauf kann der derzeitige Hype auf dieses handliche Instrument zurückgeführt werden? Stellt er eine tatsächliche Spiegelung des derzeitigen Niedergangs der Popkultur dar oder greifen die vielen Musiker aufgrund der einfachen Handhabung der Ukulele immer häufiger auf dieses Instrument zurück? Wie sich auch die Zeit des Musikfernsehens aufgrund von YouTube ihrem Ende neigt, scheint nun auch die aus Hawaii stammende Ukulele die unhandliche Akustikgitarre nach und nach zu ersetzten. Dieser Umstand bezieht sich nicht nur auf professionelle Musikproduktionen, wie das neuste Album von Eddi Vedder, sondern auch auf den privaten Bereich, denn auch am Lagerfeuer wird immer häufiger die handliche Ukulele aus der Tasche gezogen wird.