Dream Theater – Black Clouds & Silver Linings 01.07.2009

Black Clouds and Silver LiningsWenn ein neues Dream Theater-Album ansteht, explodieren alle Progfans vor Erwartung. Das war seit der Ankündigung von “Black Clouds & Silver Linings”, Dream Theaters zehntem Progressive Metal Meisterwerk, nicht anders. Warum auch? Von Dream Theater ist man es gewohnt, dass immer absolute Spitzenqualität geliefert wird. Für mich persönlich gibt es in der Dream Theater Diskographie kein einziges schlechtes Album – auch Alben wie Octavarium, das für den eingefleischten Dream Theater-Fan teilweise einfallslos klingen mag, glänzt doch – vor allem im Vergleich mit anderen Bands – mit einer durchgehenden Raffinesse, spannenden Riffs und komplexen Songstrukturen.

Erster Eindruck von “Black Clouds & Silver Linings”

Den ersten Vorgeschmack auf “Black Clouds & Silver Linings” bekam ich, als das Musikvideo zur ersten Single-Auskopplung “A Rite of Passage” veröffentlicht wurde. Ganz ehrlich: Ich war eher enttäuscht. A Rite of Passage beginnt mit einem recht einfallslosem Intro, das in ein Riff mündet, das ich bestimmt schon aus 5 anderen Songs kenne. Kurz darauf setzt der Versgesang ein, der sehr aufgesetzt klingt – dafür aber von einem coolen Rhythmus-Riff hinterlegt wird. Aber was kommt jetzt?

Wunderschöner Gesang von James Labrie setzt in Prechorus und Chorus ein. Danach geht’s gleich viel mehr zur Sache: Der nächste “Vers” (wenn’s sowas bei Dream Theater gibt) ist gleich viel melodiöser und noch dazu von John Petrucci raffiniert begleitet. Nach dem 2. Chorus kommt endlich die fast schon klischeehafte Dream Theater-Instrumental-Passage mit vertrackten Gitarrenriffs, einem wilden Petruccisolo gefolgt von einer Keyboard-Achterbahnfahrt mit Jordan Rudess. Nach dem Keyboardsolo hört sich irgendwas nach einem kaputten Synthesizer an. Irgendwer hat mal behauptet, das wäre ein iPhone. Auf jeden Fall hört es sich verdammt geil an.

“A Rite of Passage” gibt eigentlich den Ton für das Album vor: düsterer Sound, viele Riffs und Melodien, die einem sehr bekannt vorkommen, aber mit tollem Gesang von James Labrie durchsetzt, abwechslungsreichem Schlagzeug und – natürlich – dem einmaligem John Petrucci an der Axt.

Vor einer Woche am Dienstag hatte ich übrigens die Ehre, Dream Theater live in München zu sehen. Es war ein super Konzert, James – der ja oft als Dream Theaters schwächstes Mitglied bezeichnet wird – hat einwandfrei gesungen und auch sonst hat natürlich – wie immer bei Dream Theater – alles gesessen. Vom neuen Album wurde nur “A Rite of Passage” gespielt, das aber live richtig rockt.

Cover Artwork

Genauso schön wie die Musik selbst, finde ich auch bei Dream Theater-Alben die Verpackung. Das Cover-Artwork von der letzten CD “Systematic Chaos” fand ich schon überragend – das von “Black Clouds & Silver Linings” ist aber ebenso genial. Ich möchte an dieser Stelle nichts verraten, es lohnt sich aber schon alleine wegen dem Goldfisch auf der ersten Seite des Booklets das Album zu kaufen.

The Shattered Fortress – Der letzte Teil der Alcoholics Anonymous Suite

Besonders gespannt waren wir Dream Theater-Fans auf “Black Clouds & Silver Linings” auch deshalb, weil angekündigt war, dass dieses Album den letzten Teil von Mike Portnoys “Alcoholics Anonymous Suite” enthalten würde. The Shattered Fortress kommt, wie die meisten anderen Teile der Suite, für Dream Theater-Verhältnisse extrem hart rüber. Dieser Song ist sicher ein würdiger Abschluss der AA Suite – es werden Riffs, Textpassagen und Melodien aus allen anderen Teilen zitiert und lyrisch ist diese Nummer der Höhepunkt des Albums.

Die Texte

Ich bin von Dream Theater eigentlich sehr gute Texte gewohnt – oder zumindest gute Texte, die in Verbindung mit der einzigartigen Musik extrem authentisch sind (siehe Lieder wie “Pull Me Under” oder “The Spirit Carries On”). Es scheint mir, dass auf Black Clouds & Silver Linings die Arbeit an den Texten ziemlich kurz ausfiel oder zumindest keine Ideen für interessante Themen vorhanden waren. In “A Nightmare to Remember”, dem Opener, geht es um einen Autounfall (!?), in der Ballade “Wither” um eine Schreibblockade (!!??) und in “The Count of Tuscany” um einen Grafen, den John Petrucci in der Toskana kennengelernt hat. (!!!???) Die Texte sind größtenteils leider wirklich sehr kitschig und oberflächlich. Höhepunkt in der Hinsicht sind wie gesagt “The Shattered Fortress” und auch “The Best of Times” – ein Lied, das von Mike Portnoys Vater handelt, der vor kurzem gestorben ist. Beim ersten Durchhören des Albums habe ich alle Texte mitgelesen und neben dem Text zu “The Best of Times” sind Bilder von Mike und seinem Vater zu sehen. Echtes Gänsehautgefühl! Das Hauptthema von “The Best of Time” hört sich übrigens genauso an wie die Melodie von “Hollow Years”.

Fazit

Wenn man von den fast missratenen Texten absieht, ist “Black Clouds & Silver Linings” ein super Album, dessen Anschaffung sich für jeden Dream Theater- und Progressive Metal-Fan lohnt. Wer die alten Meisterwerke von Dream Theater kennt, dem wird vieles bekannt vorkommen und kann fast jede Melodie, jeden Break und jedes Solo vorhersagen, aber ob das jetzt gut oder schlecht ist, muss jeder selbst wissen. Eins ist BC&SL aber sicher: typisch Dream Theater. Das Album enthält nur 6 Songs, ist aber mit über 75 Minuten Spielzeit von beachtlicher Länge. Musikalische Höhepunkte sind der Opener “A Nightmare to Remember” und “The Count of Tuscany”.

Tracklisting

  1. A Nightmare to Remember
  2. A Rite of Passage
  3. Wither
  4. The Shattered Fortress
  5. The Best of Times
  6. The Count of Tuscany

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CD-Review: Heart of Cygnus – Over Mountain, Under Hill 27.04.2009

Über Heart of Cygnus wurde hier schon öfters berichtet, unter anderem durfte ich schon ein Interview mit Heart of Cygnus-Gitarristen Jeff Lane führen. Vor einigen Wochen ist endlich ihre zweite CD “Over Mountain, Under Hill” erschienen. Meine Erwartungen wurden übertroffen – musikalisch, technisch und in der Produktion haben Heart of Cygnus es geschafft – trotz der hohen Messlatte von Utopia – nochmal richtig Gas zu geben.

Auf dem zweiteiligen Titeltrack, bestehend aus “Over Mountain” und “Under Hill”, hört man sofort, dass es sich um Heart of Cygnus handelt: Geniale Songstrukturen, Riffs aller erster Klasse und wunderschöner epischer Gesang, vermischt mit den Schlagzeug-Beats von Jim Nahikian, die jede Melodie und jeden Song auf den Punkt bringen, ergeben nur einen kleinen Teil des geheimen Heart of Cygnus-Rezepts, das jeden musikalischen Genießer auf der Stelle süchtig macht.

Die Songs sind nicht mehr ganz so eingängig wie die auf Utopia und auch an Härte wurde ordentlich zugelegt. Der Gain-Regler wurde etwas weiter aufgerissen, sodass sich die Gitarren mehr nach 80′er-Jahre Legenden Metal als nach 70′er Hard Rock anhören. Keyboards kommen nicht mehr so vordergründig zum Einsatz, obwohl die 2 Musikhexer aus California mit einem (halb-)orchestralen Arrangement auf dem Track “The Mountain King” (der über 9 Minuten lang ist) auf voller Linie mit ihren hohen musikalischen Künsten zu überzeugen wissen.

Auf dem Instrumental “The King and His Steed” glänzt Jeff Lane mit einer harten und extrem präzisen Rhythmusarbeit, auf deren Basis sich seine kreativen Gitarrenextasen superwohl fühlen – so hört es sich zumindest an!

Ein weiterer Höhepunkt auf dem Album ist das achtminütige Epos “Lost at Sea”, das alles zu bieten hat, was man sich als Gitarrist nur wünschen kann – wunderschöne Akustik-Gitarren, raffinierte E-Gitarren-Riffs, verziert mit einzigartigen Soli und einer langen und genial angelegten Instrumental-Orgie, bei der es Dream Theater-, wie Rush-, Queen- und Iron Maiden-Fans warm um’s Herz wird. Das Outro ist auch extrem gut gelungen: Eine total schöne Clean-Gitarre mit Phaser mündet in einem bombastischem Solo, das ganz am Ende des Songs, wo man einen normalen, entspannten Abgang erwartet, nochmal in einem Höhepunkt mündet. Genial!

Ich wollte mich bei diesem Review eigentlich bemühen, Wortwiederholungen zu vermeiden, aber ich finde kein anderes Wort, das so gut auf die Musik von Heart of Cygnus passt, wie “genial“!

Deshalb möchte ich noch kurz den Song “Black Riders” erwähnen, der – ja… richtig genial ist. Textlich ist er scheinbar vom Herrn der Ringe inspiriert und musikalisch – was soll man sagen… Ich finde, dass hier Jeff’s vielseitige Stimme extrem gut zum Ausdruck kommt. Heart of Cygnus haben eben überall angezogen: Nicht nur Gitarren-, Bass-, Keyboard/Synth- und Drumeinsatz zeigen einen weiteren Schritt nach vorne, sondern eben auch Jeff’s Stimme, die er noch (!!!!) besser zu beherrschen scheint als auf Utopia.

Ich freue mich auch sehr darüber, dass die Lieder auf “Over Mountain, Under Hill” deutlich länger ausgefallen sind, als die auf dem letzten Album, wo ich nach dem Hören immer traurig war, dass die Lieder so schnell aus waren. (Nicht, dass sie unvollständig geklungen hätten, sie waren natürlich einfach nur extrem kurzweilig, was hier nicht anders ist – nur, dass sie länger sind)

Insgesamt und zusammenfassend reicht glaube ich der Wortschatz aller Sprachen auf dieser Welt nicht aus, um die außerordentlichen Leistungen von Jeff und Jim zu beschreiben – ich versuche es trotzdem mal mit nur 3 Wörtern: Viel zu genial.

Behaltet den Namen “Heart of Cygnus” gut im Gedächtnis – diese Band ist die größte Hoffnung der modernen Musikkultur.


CD-Review: Thomas Leeb – Desert Pirate 05.04.2008

Heute hat Flo mal wieder einen Artikel geschrieben. Er hat Thomas Leebs neuestes Album “Desert Pirate” für euch durchgehört und reviewt:

Heute wollen wir uns einmal das neue Album von einem der „weltbesten unbekannten“ Gitarristen (laut dem englischen Fachmagazin „Guitar Techniques“) ansehen. Die Rede ist von Thomas Leeb, ein Fingerstyle-Gitarrist der Extraklasse.

Desert PirateThomas wurde am 14.09.1977 im österreichischen Klagenfurt geboren. Zur Gitarre griff er das erste Mal als er 13 war. Damals spielte er noch elektrisch. Da es allerdings nicht möglich war in der Turracherhöhe eine vernünftige Band zu gründen, bzw. überhaupt Bassist und Schlagzeuger zu finden, stieg Thomas auf die gute alte akustische Gitarre um und lässt so alle 3 Elemente im Fingerstyle verschmelzen.
Er studierte in Kalifornien am California Institute of the Arts traditionelle Musik aus Ghana, sowie Weltmusik.
Heute kann der 30 Jährige auf einen 3. Platz beim Osnabrücker „Open strings“ Wettbewerb und auf 6 Alben zurückblicken. Mit seinem neuen – Desert Pirate – wollen wir uns nun näher beschäftigen.

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Demo-Review: Jason Kelly – Where is the Sky? 11.03.2008

Jason Kelly - Where is the Sky?Letzte Woche hat mir Jason Kelly aus den USA seine Demo-CD “Where is the Sky?” zugeschickt. Beigelegt waren eine Pressemappe (wie bei echten Journalisten ;) ), 2 Plektren (danke nochmal :) ) und ein signiertes Cover mit dem Schriftzug “For Macks”. :)

Die CD kam ordentlich an, am Cover sieht man schon, dass es sich um eine Demo-CD handelt, die Jason selbst vertreibt. Die Demo besteht aus 6 erstklassigen Songs, die zusammen aber leider nur etwas mehr als 16:30 Minuten Spielzeit mit sich bringen. Ich würde gerne mehr hören. :) An den Songs gibt es nichts zu meckern, es gibt keine “Filler”, jeder ist auf seine Art etwas anders und man kann schon Jason Kellys eigenen Stil heraushören.

Highlights der Instrumental-Rock-CD sind die Titel “Where is the Sky?”, “Far Apart” und der Closer “Endgame”.

Where is the Sky beginnt mit einem Clean-Sound-Intro, welches in eine epische Melodie mündet, während der Song immer mehr an Fahrt gewinnt. Man denkt fast, die Melodien werden gesungen und es dauert nicht lange, bis man sich in einem kurzen, aber dramatischen Shred-Gewitter – dem es aber in keiner Weise an Musikalität mangelt – wiederfindet. Natürlich geht es danach mit grandiosem Solispiel weiter.

Mit Track 3, Far Apart, zauberte Jason eine klasse Ballade. Es regnet wundervolle Melodien, die hier und da mit einem kurzen Shredding-Lick aufgepeppt werden. Der Track ist ziemlich langsam, aber keineswegs langweilig, weil Wiederholungen fast gänzlich ausbleiben. Die Rhythmusgitarre scheint immer wieder zwischen den Soloriffs durch und schafft eine tolle Atmosphäre.

Lieblingslied #3, Endgame, Track 6 und somit der letzte Song auf dem Album ist wohl das “härteste” Werk auf dem Album. Hier Hände und Füße stillzuhalten ist kaum möglich, da bei “Endgame” wahnsinnige Metal-Riffs mit fantastischen, harmonierenden Lead-Gitarren-Parts versüßt werden.

Die restlichen Lieder auf dem Album sind auch super. So zum Beispiel 1:50 minutenlange “Until Tomorrow”, das mit supertollen Picking-Parts glänzt.

Kritikpunkte sind für mich vor allem die zu kurzen Songs. Ich finde, Jason hätte da einiges mehr rausholen können. Die Produktion ist für eine selbstproduzierte Demo okay, es fehlt halt ein echter Drummer, der den Songs mehr Dynamik verleihen hätte können und die Gitarrensoli würden mit mehr Rhythmusarbeit einfach noch mehr überzeugen.

Diese Kritikpunkte fallen natürlich kaum ins Gewicht, weil es sich um eine Demo-CD handelt und da natürlich Jasons musikalische Fähigkeiten Produktion und künstliche Drumsounds fast vollkommen bedeutungslos wirken lassen.

Alles in allem: 9.5/10 Punkten

Jason Kellys “Where is the Sky?” ist für jeden Gitarristen interessant, weil er die perfekte Balance aus Shredding und Melodien gefunden hat. Jason arbeitet zur Zeit an einem richtigen Album, das ganz bestimmt für Aufruhr in der Gitarristenszene sorgen wird.

Links:

Noch eine kleine Anmerkung: Mir sind keine Synonyme für “Melodie” eingefallen, aber dieses Wort lässt sich bei dieser Demo einfach nicht vermeiden. :)


CD-Kauftipp: Rod DeGeorge – Cosmic Playground 14.02.2008

Rod DeGeorge - Cosmic PlaygroundVor mehreren Wochen kommentierte ich einen Blogeintrag Jason Beckers, woraufhin mir ein gewisser “Rod DeGeorge” eine Nachricht schrieb: Er hätte einen ähnlichen Musikgeschmack wie ich und ob ich nicht mal seine Songs anhören wollte.

Es kann gut sein, dass das keine persönliche Nachricht an mich war, sondern einfach an viele Musikinteressierte geschickt wird, aber ich fand es trotzdem toll, dass jemand die Leute anschreibt, anstatt einfach nur einen Friend-Request bei MySpace zu machen.

Ich hörte mir also die Songs an und war sehr, sehr beeindruckt. Auf’s erste Hören hat mich sein Gitarrenspiel sehr an Dream Theater erinnert, im Nachhinein kann ich das nicht mehr 100%-ig nachvollziehen. Ich ertappte mich dabei, dass ich täglich Rods MySpace-Profil anklickte, nur um die Songs zu hören. Besonders “Dance of the Dragonfly” und der Titelsong “Cosmic Playground” hatten es mir angetan.

Ein paar Wochen später meldete ich mich schließlich bei PayPal an, um seine erste Solo-CD “Cosmic Playground” zu bestellen. Mein Online-Eindruck seiner Musik bestätigte sich: Das ganze Album ist supergut gelungen. Tolle exotische Melodien, Spannungsaufbau wie nochmal was, fantastische Soli, groovige Rhythmen, dramatische Atmosphären und – für eine Debut-CD – fantastische Produktion.

Jeder Song auf dem Album hört sich genau so an, wie er heißt. Egal, ob das “Dance of the Dragonfly”, das sich wirklich wie tanzende Libellen anhört (und meiner nach das beste Stück auf dem album ist), oder “Hyperspace Cowboy” ist, bei dem man den Sherriff auf dem Mond reiten sieht.

Rod DeGeorge hat auf jeden Fall das Potential ein ganz großer Gitarrenheld wie Steve Vai oder John Petrucci zu werden.

Punkte: 15/10 (nein, nicht 10/15!!!)

Das einzige “Manko” ist by the way das Albumcover, das zwar perfekt die Atmosphäre wiederspiegelt aber wie ich finde, etwas besser, detailreicher hätte gestaltet werden können. Aber was soll’s, es geht hier um Musik, nicht um (visuelle) Kunst!

Links:

Wer nix mit PayPal am Hut hat, kann “Cosmic Playground” auch per CDBaby ergattern.


Review: Arch Enemy – Rise Of The Tyrant 12.10.2007

Am Mittwoch kam ich dann endlich dazu, mir die neue Arch Enemy-CD zu holen: Rise Of The Tyrant

Rise Of The Tyrant Die CD beginnt mit einer Alarm-Sirene, wahrscheinlich die eines Bombenalarms und schon setzt die erste Riff-Bombe ein, kurz darauf folgt ein furioser Schrei der Ausnahmesängerin Angela Gossow. Das Album setzt den Pfad von Doomsday Machine fort – Deathig düster, thrashig schnell mit virtuosen Gitarrensoli von Arch Enemy Mastermind Michael Amott.
Es sind wieder beide Amott-Brüder mit von der Partie, die ja beide ihren Stil perfekt beherrschen und einander super ergänzen.
Der Titeltrack fängt mit einer Rede an (durch Iron Maidens The Number Of The Beast inspiriert?), die Rede ist vom Film Caligula und lautet wie folgt:

Caligula: I have existed from the morning of the world and I shall exist until the last star falls from the night.
Although I have taken the form of Gaius Caligula, I am all men as I am no man and therefore I am… a God.
I shall wait for the unanimous decision of the senate, Claudius.
Claudius: All those who say aye, say aye.
Caligula: Aye… aye!
Senators: Aye! Aye! Aye!..
Guard: He’s a god now…

Geklaut?

Im Verlauf des Albums hört man immer wieder Passagen und Riffs, die einem bekannt vorkommen. So bspw. “I Will Live Again”, das eine Keyboard-Passage enthält, welche sehr an Coldplay erinnert. :mrgreen:
Und bevor der Song “Night Falls Fast” geschrieben wurde, haben die Gitarrenbrüder wohl sehr oft Beethovens 5. Symphonie gehört. ;)

Das Alles sollte man aber mit Humor nehmen und ist eigentlich kein großer Minuspunkt, zumal Diskussionen über “Riffklau” o.ä. sowieso lächerlich sind.

Bewertung

Ich empfehle das Album an Death Metal, Thrash Metal und e-Gitarren-Liebhaber, da es nahezu perfekt Härte und Melodie kombiniert. Schade ist, dass die Gitarrenläufe ein wenig vorhersehbar sind, was aber eigentlich nicht die Qualität des Songwritings mindert.
Punkte: 9/10

Tracklist

  1. “Blood on Your Hands” – 4:41
  2. “The Last Enemy” – 4:15
  3. “I Will Live Again” – 3:32
  4. “In This Shallow Grave” – 4:54
  5. “Revolution Begins” – 4:11
  6. “Rise of the Tyrant” – 4:33
  7. “The Day You Died” – 4:52
  8. “Intermezzo Liberté” – 2:51
  9. “Night Falls Fast” – 3:18
  10. “The Great Darkness” – 4:46
  11. “Vultures” – 6:35