Dave Mustaine – Mustaine (Autobiografie) 16.08.2010

“Hello Me… Meet the Real Me!”

Dave Mustaine:

  • Mastermind der Thrash Metal-Band “Megadeth”
  • Ex-Metallica-Mitglied
  • Genialer Rhythmus-Gitarrist
  • Sänger
  • Lead-Gitarrist
  • Kontroverse Heavy Metal-Persönlichkeit

Das sind die Punkte, die mir innerhalb von 10 Sekunden beim Denken an “Dave Mustaine” in den Kopf kamen. Dieser faszinierende Gitarrist hat vor etwa einer Woche seine Autobiografie namens “Mustaine” herausgebracht. Ich bestellte das Buch sofort vor, als ich hörte, dass “Mustaine” herauskommen sollte.

Im folgenden Beitrag werde ich als Medadeth-Fan und Dave Mustaine-Bewunderer “Mustaine” rezensieren.

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dbTwang: das Facebook für Gitarrenfanatiker 28.02.2010

Soziale Netzwerke wie MySpace und Facebook sind für die meisten jungen Menschen Alltag – insbesondere für Musiker und Bands, die diese Platformen nutzen, um mit ihren Fans Kontakt zu halten und ihre Musik zu promoten.

“Jede Gitarre ist anders, was macht deine einzigartig?”

Vor Kurzem bin ich nun über ein neues Social Network gestolpert, das ebenfalls für jeden Gitarristen interessant sein dürfte:

Facebook für Gitarristen

Es nennt sich “dbTwang” und hat als Zielgruppe Gitarrensammler und Equipment-Freaks gewählt. Die Anmeldung ist natürlich kostenlos und sobald man sich eingeloggt hat, kann man in fremden Gitarrensammlungen stöbern und eigene Gitarren seinem Profil hinzufügen.

Man fragt sich, was der Sinn davon ist. dbTwang hält in der FAQ ein paar Antworten bereit:

Man sollte immer Daten über sein Equipment parat haben

Eine der ersten Fragen, die einem gestellt werden, wenn man einen anderen Gitarristen kennenlernt, ist: welche Gitarre spielst du? Es wäre doch super einfach, wenn man einfach sagen könnte: such mich auf dbTwang – da steht alles, was es über meine Gitarren zu wissen gibt.

Ahnenforschung für Gitarren

Als grundlegende Idee für dbTwang, nennt Mitgründer “Fintan” sein Interesse an der Vergangenheit der gebrauchten Gitarren, die sich über mehrere Jahren zu einer kleinen Sammlung bei ihm zuhause angehäuft haben. Auf dbTwang gibt es eine Funktion, die sich “followen” (also “folgen”) nennt und mit der man den Werdegang interessanter Gitarren beobachten kann.

Es gibt keine ausführliche Dokumentation darüber und der Testzeitraum hat nicht gereicht, um es selbst herauszufinden, aber ich denke, dass, wenn man einer Gitarre “folgt”, dass man dann über alle Neuigkeiten in Echtzeit informiert wird. Welche Modifikation wurde vorgenommen, hat die Gitarre den Besitzer gewechselt, etc.

Nach einer Zeit werden genügend Informationen über die jeweilige Gitarre vorhanden sein, dass man auf dbTwang ihre Geschichte in einer Übersicht in wenigen Minuten nachvollziehen kann.

Was es über seine Gitarren zu wissen gibt – alles in einer Datenbank

Details zur GitarreAuf dbTwang gibt es zahlreiche Eingabemöglichkeiten, um die Spezifikationen einer jeden Gitarre exakt beschreiben zu können. Das geht bei den allgemeinen Daten, wie Hersteller, Modell und Seriennummer los und hört bei der Anzahl der Bundierungen, Gitarrenhälsen, früheren Besitzern, Griffbrett-Inlays und detaillierten Angaben zu Hardware und Elektronik auf. Zusätzlich hat man noch die Möglichkeit, seinen Gitarren einen Spitznamen zu geben und Daten über sie als Individuum – etwa Anekdoten – zu veröffentlichen.

Fazit – machen geplante Features dbTwang zum Standard?

dbTwang ist noch sehr jung und konnte natürlich deshalb das Potential, das in seiner Idee steckt, noch nicht vollkommen umsetzen. Das Team kündigt bereits jetzt schon interessante neue Funktionen an, die das Angebot von dbTwang vervollständigen sollen.

So soll eine Tauschbörse eingerichtet werden, die es ermöglicht, Gitarren von User zu User zu tauschen. Außerdem plant man, noch mehr Entwicklungsarbeit in das soziale Potential des Netzwerks zu stecken, um User zusammenzubringen, die sich für ähnliche Gitarren interessieren, etc.

Ich könnte mir auch noch eine Reihe an Funktionen vorstellen, die dbTwang für wirklich jeden Gitarristen interessant machen würden. Dazu zählt zum Beispiel eine Unterstützung für anderes Equipment wie Effektgeräte, Amps, Boxen, etc. Dann hätte man die Möglichkeit, Setups zusammenzustellen (evtl. sogar mit bestimmten AMP-Einstellungen, etc.) und Pedalboards zu veröffentlichen.

…toll wäre auch ein Upload von Soundbeispielen zu jeder Gitarre…

Mir fehlt außerdem eine Funktion, Gitarrenhersteller zur Datenbank hinzuzufügen, weil es ist ja klar… das dbTwang-Team kann ja nicht jede kleinen Gitarrenschmiede auf diesem Planeten erfassen. Wenn dann die User auch noch detaillierte Angaben zu den Herstellern beisteuern könnten, wie Firmensitz, Geschichte, etc. würde das dbTwang zu einer tollen Equipment-Community für Gitarristen machen.

Bis all diese Möglichkeit genutzt wurden, bleibt dbTwang aber wohl zunächst nur für Gitarrensammler und Equipment-Freaks interessant und dem durchschnittlichen Gitarristen ohne spezifisches Interesse für die Geräte und deren Tausch als weitere Gitarrenseite im Netz, die man nicht wirklich braucht, im Gedächtnis.

- Link: die dbTwang-Webseite


Review: Bandologie von Nils Kolonko 24.08.2009

BandologieMit einem Artikel, der schon sehr lange auf meiner ToDo-Liste steht, melde ich mich aus dem Urlaub zurück. Es geht um das Buch “Bandologie” von Nils Kolonko. Der Name ist euch sicher noch von seiner exklusiven Musik-Business-Artikelserie hier im Blog ein Begriff.

Was ist Bandologie?

Bandologie ist ein Arbeitsbuch für Bands und Musiker, das dich dabei unterstützt, deine Band zum Erfolg zu führen. Nils Kolonko ist selbst Musiker und hat viele Jahre lang im Musik Business gearbeitet – sein pädagogisches Talent lebt er seit kurzem als Buchautor aus.

Nils geht in seinem Buch zu allererst auf die Grundlegenden Fragen des erfolgssuchenden Musikers ein – wie viel Geld man mit Musik verdienen kann und ob man Berufsmusiker werden sollte. Um ein bisschen mehr Verständnis für das Musikbusiness zu bekommen, wird anschließend die Geschichte der Musikindustrie besprochen – sehr interessant.

Dann geht’s schon an’s Eingemachte – ab Seite 41 steht der Praxisteil: die 5 Erfolgsfaktoren einer Band, wie man menschliche Hürden in Bands meistert, die wichtigsten Tipps für Bandgründer, Rechtliches, Live-Auftritte, Plattenverträge und viel viel viel viel mehr!

Ich kann nur sagen, dass Bandologie ein Buch ist, von dem jeder Musiker profitieren wird, der seine Musik halbwegs ernst nimmt – es ist selbst für allgemein Musikinteressierte sehr informativ und dank des angenehmen Schreibstils auch sehr flüssig zu lesen.

Nils weiß, wovon er spricht – wenn man Bandologie gelesen hat, bleiben keine Zweifel an seiner Kompetenz. Leg dir Bandologie unbedingt zu, wenn du endlich Erfolge als Musiker spüren möchtest.

Links:


Dream Theater – Black Clouds & Silver Linings 01.07.2009

Black Clouds and Silver LiningsWenn ein neues Dream Theater-Album ansteht, explodieren alle Progfans vor Erwartung. Das war seit der Ankündigung von “Black Clouds & Silver Linings”, Dream Theaters zehntem Progressive Metal Meisterwerk, nicht anders. Warum auch? Von Dream Theater ist man es gewohnt, dass immer absolute Spitzenqualität geliefert wird. Für mich persönlich gibt es in der Dream Theater Diskographie kein einziges schlechtes Album – auch Alben wie Octavarium, das für den eingefleischten Dream Theater-Fan teilweise einfallslos klingen mag, glänzt doch – vor allem im Vergleich mit anderen Bands – mit einer durchgehenden Raffinesse, spannenden Riffs und komplexen Songstrukturen.

Erster Eindruck von “Black Clouds & Silver Linings”

Den ersten Vorgeschmack auf “Black Clouds & Silver Linings” bekam ich, als das Musikvideo zur ersten Single-Auskopplung “A Rite of Passage” veröffentlicht wurde. Ganz ehrlich: Ich war eher enttäuscht. A Rite of Passage beginnt mit einem recht einfallslosem Intro, das in ein Riff mündet, das ich bestimmt schon aus 5 anderen Songs kenne. Kurz darauf setzt der Versgesang ein, der sehr aufgesetzt klingt – dafür aber von einem coolen Rhythmus-Riff hinterlegt wird. Aber was kommt jetzt?

Wunderschöner Gesang von James Labrie setzt in Prechorus und Chorus ein. Danach geht’s gleich viel mehr zur Sache: Der nächste “Vers” (wenn’s sowas bei Dream Theater gibt) ist gleich viel melodiöser und noch dazu von John Petrucci raffiniert begleitet. Nach dem 2. Chorus kommt endlich die fast schon klischeehafte Dream Theater-Instrumental-Passage mit vertrackten Gitarrenriffs, einem wilden Petruccisolo gefolgt von einer Keyboard-Achterbahnfahrt mit Jordan Rudess. Nach dem Keyboardsolo hört sich irgendwas nach einem kaputten Synthesizer an. Irgendwer hat mal behauptet, das wäre ein iPhone. Auf jeden Fall hört es sich verdammt geil an.

“A Rite of Passage” gibt eigentlich den Ton für das Album vor: düsterer Sound, viele Riffs und Melodien, die einem sehr bekannt vorkommen, aber mit tollem Gesang von James Labrie durchsetzt, abwechslungsreichem Schlagzeug und – natürlich – dem einmaligem John Petrucci an der Axt.

Vor einer Woche am Dienstag hatte ich übrigens die Ehre, Dream Theater live in München zu sehen. Es war ein super Konzert, James – der ja oft als Dream Theaters schwächstes Mitglied bezeichnet wird – hat einwandfrei gesungen und auch sonst hat natürlich – wie immer bei Dream Theater – alles gesessen. Vom neuen Album wurde nur “A Rite of Passage” gespielt, das aber live richtig rockt.

Cover Artwork

Genauso schön wie die Musik selbst, finde ich auch bei Dream Theater-Alben die Verpackung. Das Cover-Artwork von der letzten CD “Systematic Chaos” fand ich schon überragend – das von “Black Clouds & Silver Linings” ist aber ebenso genial. Ich möchte an dieser Stelle nichts verraten, es lohnt sich aber schon alleine wegen dem Goldfisch auf der ersten Seite des Booklets das Album zu kaufen.

The Shattered Fortress – Der letzte Teil der Alcoholics Anonymous Suite

Besonders gespannt waren wir Dream Theater-Fans auf “Black Clouds & Silver Linings” auch deshalb, weil angekündigt war, dass dieses Album den letzten Teil von Mike Portnoys “Alcoholics Anonymous Suite” enthalten würde. The Shattered Fortress kommt, wie die meisten anderen Teile der Suite, für Dream Theater-Verhältnisse extrem hart rüber. Dieser Song ist sicher ein würdiger Abschluss der AA Suite – es werden Riffs, Textpassagen und Melodien aus allen anderen Teilen zitiert und lyrisch ist diese Nummer der Höhepunkt des Albums.

Die Texte

Ich bin von Dream Theater eigentlich sehr gute Texte gewohnt – oder zumindest gute Texte, die in Verbindung mit der einzigartigen Musik extrem authentisch sind (siehe Lieder wie “Pull Me Under” oder “The Spirit Carries On”). Es scheint mir, dass auf Black Clouds & Silver Linings die Arbeit an den Texten ziemlich kurz ausfiel oder zumindest keine Ideen für interessante Themen vorhanden waren. In “A Nightmare to Remember”, dem Opener, geht es um einen Autounfall (!?), in der Ballade “Wither” um eine Schreibblockade (!!??) und in “The Count of Tuscany” um einen Grafen, den John Petrucci in der Toskana kennengelernt hat. (!!!???) Die Texte sind größtenteils leider wirklich sehr kitschig und oberflächlich. Höhepunkt in der Hinsicht sind wie gesagt “The Shattered Fortress” und auch “The Best of Times” – ein Lied, das von Mike Portnoys Vater handelt, der vor kurzem gestorben ist. Beim ersten Durchhören des Albums habe ich alle Texte mitgelesen und neben dem Text zu “The Best of Times” sind Bilder von Mike und seinem Vater zu sehen. Echtes Gänsehautgefühl! Das Hauptthema von “The Best of Time” hört sich übrigens genauso an wie die Melodie von “Hollow Years”.

Fazit

Wenn man von den fast missratenen Texten absieht, ist “Black Clouds & Silver Linings” ein super Album, dessen Anschaffung sich für jeden Dream Theater- und Progressive Metal-Fan lohnt. Wer die alten Meisterwerke von Dream Theater kennt, dem wird vieles bekannt vorkommen und kann fast jede Melodie, jeden Break und jedes Solo vorhersagen, aber ob das jetzt gut oder schlecht ist, muss jeder selbst wissen. Eins ist BC&SL aber sicher: typisch Dream Theater. Das Album enthält nur 6 Songs, ist aber mit über 75 Minuten Spielzeit von beachtlicher Länge. Musikalische Höhepunkte sind der Opener “A Nightmare to Remember” und “The Count of Tuscany”.

Tracklisting

  1. A Nightmare to Remember
  2. A Rite of Passage
  3. Wither
  4. The Shattered Fortress
  5. The Best of Times
  6. The Count of Tuscany

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CD-Review: Heart of Cygnus – Over Mountain, Under Hill 27.04.2009

Über Heart of Cygnus wurde hier schon öfters berichtet, unter anderem durfte ich schon ein Interview mit Heart of Cygnus-Gitarristen Jeff Lane führen. Vor einigen Wochen ist endlich ihre zweite CD “Over Mountain, Under Hill” erschienen. Meine Erwartungen wurden übertroffen – musikalisch, technisch und in der Produktion haben Heart of Cygnus es geschafft – trotz der hohen Messlatte von Utopia – nochmal richtig Gas zu geben.

Auf dem zweiteiligen Titeltrack, bestehend aus “Over Mountain” und “Under Hill”, hört man sofort, dass es sich um Heart of Cygnus handelt: Geniale Songstrukturen, Riffs aller erster Klasse und wunderschöner epischer Gesang, vermischt mit den Schlagzeug-Beats von Jim Nahikian, die jede Melodie und jeden Song auf den Punkt bringen, ergeben nur einen kleinen Teil des geheimen Heart of Cygnus-Rezepts, das jeden musikalischen Genießer auf der Stelle süchtig macht.

Die Songs sind nicht mehr ganz so eingängig wie die auf Utopia und auch an Härte wurde ordentlich zugelegt. Der Gain-Regler wurde etwas weiter aufgerissen, sodass sich die Gitarren mehr nach 80′er-Jahre Legenden Metal als nach 70′er Hard Rock anhören. Keyboards kommen nicht mehr so vordergründig zum Einsatz, obwohl die 2 Musikhexer aus California mit einem (halb-)orchestralen Arrangement auf dem Track “The Mountain King” (der über 9 Minuten lang ist) auf voller Linie mit ihren hohen musikalischen Künsten zu überzeugen wissen.

Auf dem Instrumental “The King and His Steed” glänzt Jeff Lane mit einer harten und extrem präzisen Rhythmusarbeit, auf deren Basis sich seine kreativen Gitarrenextasen superwohl fühlen – so hört es sich zumindest an!

Ein weiterer Höhepunkt auf dem Album ist das achtminütige Epos “Lost at Sea”, das alles zu bieten hat, was man sich als Gitarrist nur wünschen kann – wunderschöne Akustik-Gitarren, raffinierte E-Gitarren-Riffs, verziert mit einzigartigen Soli und einer langen und genial angelegten Instrumental-Orgie, bei der es Dream Theater-, wie Rush-, Queen- und Iron Maiden-Fans warm um’s Herz wird. Das Outro ist auch extrem gut gelungen: Eine total schöne Clean-Gitarre mit Phaser mündet in einem bombastischem Solo, das ganz am Ende des Songs, wo man einen normalen, entspannten Abgang erwartet, nochmal in einem Höhepunkt mündet. Genial!

Ich wollte mich bei diesem Review eigentlich bemühen, Wortwiederholungen zu vermeiden, aber ich finde kein anderes Wort, das so gut auf die Musik von Heart of Cygnus passt, wie “genial“!

Deshalb möchte ich noch kurz den Song “Black Riders” erwähnen, der – ja… richtig genial ist. Textlich ist er scheinbar vom Herrn der Ringe inspiriert und musikalisch – was soll man sagen… Ich finde, dass hier Jeff’s vielseitige Stimme extrem gut zum Ausdruck kommt. Heart of Cygnus haben eben überall angezogen: Nicht nur Gitarren-, Bass-, Keyboard/Synth- und Drumeinsatz zeigen einen weiteren Schritt nach vorne, sondern eben auch Jeff’s Stimme, die er noch (!!!!) besser zu beherrschen scheint als auf Utopia.

Ich freue mich auch sehr darüber, dass die Lieder auf “Over Mountain, Under Hill” deutlich länger ausgefallen sind, als die auf dem letzten Album, wo ich nach dem Hören immer traurig war, dass die Lieder so schnell aus waren. (Nicht, dass sie unvollständig geklungen hätten, sie waren natürlich einfach nur extrem kurzweilig, was hier nicht anders ist – nur, dass sie länger sind)

Insgesamt und zusammenfassend reicht glaube ich der Wortschatz aller Sprachen auf dieser Welt nicht aus, um die außerordentlichen Leistungen von Jeff und Jim zu beschreiben – ich versuche es trotzdem mal mit nur 3 Wörtern: Viel zu genial.

Behaltet den Namen “Heart of Cygnus” gut im Gedächtnis – diese Band ist die größte Hoffnung der modernen Musikkultur.


Heart of Cygnus – Progressive Rock aus California 11.10.2008

Ich habe schon viele Bands über MySpace entdeckt und es ist fast beängstigend, welche Talente noch ohne Plattenvertrag sind. Soweit ich weiß haben sich Heart of Cygnus noch gar nicht um Promotion gekümmert, aber… trotzdem! :)

Heart of Cygnus-Mastermind Jeff Lane und Drummer Jim Nahikian haben 2007 ihr Debüt-Album “Utopia: Book 1″ herausgebracht. Obwohl es in Eigenregie im Homestudio aufgenommen wurde, ist die Produktion sehr professionell.

Utopia ist ein Konzeptalbum. Es handelt von Alexander, der als einziger (?) die neue Welt “Utopia” hinterfragt. Jeder Song ist ein Meisterwerk, das mit intelligentem Songwriting, schönem Gesang und einer einzigartigen Atmosphäre glänzt. Ich kann jedem Fan von Pink Floyd, Rush, Queensryche und Dream Theater nur empfehlen sich diese CD ganz schnell zu kaufen.

Das Cover-Artwork wurde übrigens von Derek Riggs (bekannt durch Iron Maiden) erstellt. Auf Utopia sind 2 Bonustracks enthalten, die eigenständig, von der Story losgelöst sind. Diese sind jedoch keine normalen Bonustracks, sondern mindestens genauso gut wie der Rest.

Zur Zeit nehmen Heart of Cygnus den Nachfolger zu “Utopia: Book 1″ auf. Einen kleinen Eindruck davon kann man sich auf der Heart of Cygnus-Homepage holen. Ich bin schon von dem Preview begeistert.

Wenn es Gutes in dieser Welt gibt, wird Heart of Cygnus eine der erfolgreichsten Progressive Rock/Metal-Bands des 21. Jahrhunderts. :)

Links:


Roland Micro Cube – Günstiger Übungs-Amp 14.07.2008

Ich hatte schon sehr viel Positives über den Roland Micro Cube gehört. Für schnelle Jamsessions war mir mein VOX AC30 VT einfach zu schwer, da ich hauptsächlich mit dem Bus unterwegs bin. So ging ich also am Freitag ins Musikgeschäft, um mir den Roland Micro Cube persönlich anzusehen.

Nicht von dieser Welt

Lange hat es nicht gedauert, bis ich ihn gekauft habe: Der kleine Brüllwürfel, wie ihn mein Freund Jan sicher nennen würde, hat für seine 2 Watt Leistung unheimlich viel Power.

Fetter Sound

Man kann aus 7 Amp-Sounds wählen, die nach dem Vorbild namenhafter Verstärkermodelle geschaffen wurden. So ist bspw. der “R-FIER”-Channel dem MESA/Boogie Rectifier und “BRIT COMBO” dem Vox AC-30TB nachempfunden. Die Amp-Sounds lassen sich selbstverständlich auch mit Effekten belegen, deren Auswahl sehr intelligent umgesetzt wurde. Zur Auswahl stehen Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo, Delay und Reverb. Zusätzlich lassen sich Gain, Lautstärke und der Ton regeln.

Controls für the Micro Cube

Alle 7 Amp-Models:

  • ACOUSTIC – simuliert eine Akustikgitarre
  • JC CLEAN – Rolands JC-120 Jazz Chorus nachempfunden
  • BLACK PANEL – Nach Fenders Twin Reverb AMP modeliert
  • BRIT COMBO – Dreckiger Rocksound der 60′er
  • CLASSIC STACK – Der klassische Rocksound
  • R-FIER STACK – Für rockigen Metal
  • MIC – Mikrofon rein und laut trällern

Alle Modelle klingen super, besonders häufig finden sich bei mir “Acoustic” und “R-Fier Stack” in Anwendung.

Immer “in tune”

Damit man für unterwegs auch wirklich nichts neben dem Micro Cube und einer E-Gitarre braucht, ist auch eine “Stimmgabel” untergebracht, die auf Knopfdruck die Töne A, Gis oder G ausgeben kann.

Microcube

Fertig für’s Studio

Ganz praktisch sind die zusätzlichen Buchsen, die am Roland Micro Cube untergebracht sind: Auf der Rückseite der lauten Kiste befindet sich ein Kopfhörer/Recording-Ausgang, über den man mit Kopfhörern spielen oder direkt in den PC zum Aufnehmen gehen kann. Aufgrund des guten Sounds werden das viele Hobby-Homestudio-Tontechniker zu Schätzen wissen

…und die Straße

MC Roland kann mit Strom vom Netz oder auch mit dem von 6 AA-Batterien gefüttert werden. Außerdem trägt Roland gerne Gurtpins, sodass man ihn sich mit einem Gitarrengurt umhängen und sofort losrocken kann.

Roland, das Jamcenter

Desweiteren hat der Micro Cube einen AUX IN, sodass er sich als Lautsprecher nutzen lässt. Man kann zeitgleich auch die Gitarre einstöpseln und zu den Songs jammen, die vom PC, iPod oder Discman kommen. Die Lautstärke des AUX-”Kanals” wird vom Eingabegerät geregelt. Der Sound ist okay für den Garten oder das Hotelzimmer.

Roland Micro Cube – Dafür!

Roland Micro CubeInsgesamt ist der Roland Micro Cube durchwegs gelungen. Für seine Größe richtig laut, mit überzeugenden Sounds und perfekt für unterwegs. Metaller werden vielleicht einen High-Gain-Sound, sowie einen Kompressor vermissen, doch wer eine saubere Technik und einen harten Anschlag hat, kann Roland auch harte Töne entlocken.

Rolands Micro Cube ist mit seinen 99 € extrem günstig und ideal zum Üben daheim, im Hotelzimmer oder im Backstagebereich. Für Jamsessions ist er sich nicht zu schade und lediglich ein Schlagzeug kann ihm Angst machen.

- Link: Roland Micro Cube


CD-Review: Thomas Leeb – Desert Pirate 05.04.2008

Heute hat Flo mal wieder einen Artikel geschrieben. Er hat Thomas Leebs neuestes Album “Desert Pirate” für euch durchgehört und reviewt:

Heute wollen wir uns einmal das neue Album von einem der „weltbesten unbekannten“ Gitarristen (laut dem englischen Fachmagazin „Guitar Techniques“) ansehen. Die Rede ist von Thomas Leeb, ein Fingerstyle-Gitarrist der Extraklasse.

Desert PirateThomas wurde am 14.09.1977 im österreichischen Klagenfurt geboren. Zur Gitarre griff er das erste Mal als er 13 war. Damals spielte er noch elektrisch. Da es allerdings nicht möglich war in der Turracherhöhe eine vernünftige Band zu gründen, bzw. überhaupt Bassist und Schlagzeuger zu finden, stieg Thomas auf die gute alte akustische Gitarre um und lässt so alle 3 Elemente im Fingerstyle verschmelzen.
Er studierte in Kalifornien am California Institute of the Arts traditionelle Musik aus Ghana, sowie Weltmusik.
Heute kann der 30 Jährige auf einen 3. Platz beim Osnabrücker „Open strings“ Wettbewerb und auf 6 Alben zurückblicken. Mit seinem neuen – Desert Pirate – wollen wir uns nun näher beschäftigen.

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Bericht: Musikmesse Frankfurt 2008 18.03.2008

Tut mir Leid, dass der Bericht so spät kommt, aber ich wollte die letzten Tage einfach noch ein bisschen entspannen. ;)

Ich bin am Freitag nach der Schule sofort nach Frankfurt gefahren und war um ca. 17.00 Uhr auf dem Messegelände. Schnell zum Eingang und Karten gekauft. Dann habe ich mich erstmal in der Streich- und Zupfinstrumenten-Abteilung verirrt, bis mir die freundliche Auskunft gezeigt hat, wie es zur Halle 4, zu den Gitarren, geht. Da bin ich natürlich erstmal ewig herumgeirrt, bis ich den Fenderstand gefunden hatte. Dort wurde mir dann gesagt, dass die Yngwie Malmsteen-Karten schon längst weg wären und diese für 200 € auf dem Schwarzmarkt verkauft werden.

Mit betrübtem Gesicht habe ich dann noch ein paar Fotos geschossen, bis die Messe um 18.00 Uhr dicht gemacht hat.

Am nächsten Tag, am Samstag, habe mich um 10.00 Uhr morgens mit Georg und den Anderen getroffen. Wir wollten uns in der Agora-Stage Michael und Christopher Amott anschauen, bekamen dann aber nur einen Angestellten von Randall zu sehen, der einen Amp vorstellte. Wir haben uns das also ein wenig angesehen, bis dann Victor Smolski mit Rage auf die Bühne stürmte. Der fette ENGL-Gitarrensound blies uns unausgeschlafenen Zuhörern die Ohren weg. Es war eine supertolle Show, vor allem vom Sound war ich begeistert, der echt hervorragend war. Rage mag ich ansich nicht so gerne, aber Mr. Smolski ist einfach super.

Als nächstes haben wir allerhand Stände abgeklappert und haben tolle Gitarren, Verstärker und Leute gesehen. Unter anderem trafen wir auch Timo von TS Customs, der sich als neuer Gitarrenbauer vorstellte. Er präsentierte uns eine wahre Schönheit: Die Black Phoenix. Hergestellt aus hochwertigen Materialien, bei einer Arbeitszeit von ca. 3 Monaten, verkauft er die Black Beauty zu einem Spottpreis von ca. 1800 €. Ein sympathischer Typ, der sich lange mit uns (vor allem mit Georg ;) ) unterhielt.

Nachdem wir uns vieles angesehen haben,  gingen wir erstmal etwas essen. Burger, Pommes und Cola für 9,50 €. Danke nochmal, Georg. :) Mit vollen Mägen eilten wir herunter zum Marshallstand wo wir PAUL GILBERT (JA, PAUL GILBERT!!!) durch eine Glaswand spielen sahen. Wir hörten leider nichts, weil die kleine Demostage schon voll war, aber wir sahen wenigsten den Meister durch die Glaswand. Nebenan spielte für Fender Yngwie Malmsteen, man hatte jedoch absolut keine Chance sich durch die wahnsinnigen Menschenmassen zu kämpfen. Für Autogramme wollten wir uns nicht wieder mehrere Stunden anstellen, also ging’s weiter zur Agora-Stage, wo Andy Timmons spielte.

Nach ein paar soundtechnischen Schwierigkeiten, ein paar fiesen Rückkopplungen, fing Andy also an. Wahnsinnskonzert, toller Kerl! Ich kannte Andy Timmons nur von YouTube und war umso mehr begeistert, wie er über das Griffbrett flitzte und den Saal zum Beben brachte.

Am Mesa Boogie-Stand plauederten wir mit Andy, ließen unsere Eintrittskarten unterschreiben, kauften CDs und Georg und Nico spielten ihm im Gitarrenduett seine eigenen Lieder vor, worauf er nur mit einem breiten Grinsen “very well done” sagen konnte. Andy Timmons war eins meiner Highlights an diesem Tag, auf jeden Fall.

Erschöpft gingen wir nach draußen, die Raucher machten ihre Raucherpause. Währenddessen wurden neben uns kleine Verstärker aufgestellt, ein Gitarrist, ein “Schlagzeuger” und 2 Sänger nahmen Platz oder stellten sich hin. Und schon ging’s los – die Straßenmusiker Socialplastic sorgten für Stimmung mit ihren Songs und improvisierten Ansagen.

Danach zog ich noch mit einem anderen Gitarrenschüler herum, jammten ein bisschen und sahen uns VINNIE MOORE an. Tolles Konzert, er war superfreundlich und gut drauf. Das war am Dean-Stand…

Kurz darauf mussten sich die Gitarreninstitutler schon verabschieden, sie hatten noch eine lange Busfahrt vor sich. Um den Tag perfekt ausklingen zu lassen, stellte ich mich noch etwa 20 Minuten bei Kerry King an und schoss schließlich mein zweites Foto mit ihm.

Es war also mal wieder ein unvergessliches Event, wir haben zahlreiche Poster, Broschüren und Flyer gesammelt, tolle Leute, großartige Musiker und die verrücktesten Leute getroffen. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr! Es gab vieles, was wir verpasst haben, aber 8 Stunden reichen einfach nicht. Zudem war die Zeiteinteilung ziemlich bescheiden: Paul Gilbert, Yngwie Malmsteen, Michael Angelo Batio und Andy Timmons spielten alle etwa zur gleichen Zeit. Uns entgingen also eine Menge Leute, darunter auch Slash (der soweit ich weiß am Samstag gar nicht da war), Jeff Loomis, Stu Hamm, Michael Schenker und Billy Sheehan. Wirklich schade, aber man kann eben nicht alles haben. ;)

Bilder wird es hier auch geben, ich muss mich nur nach einer geeigneten Bildergalerie für dieses Blog umschauen.


Demo-Review: Jason Kelly – Where is the Sky? 11.03.2008

Jason Kelly - Where is the Sky?Letzte Woche hat mir Jason Kelly aus den USA seine Demo-CD “Where is the Sky?” zugeschickt. Beigelegt waren eine Pressemappe (wie bei echten Journalisten ;) ), 2 Plektren (danke nochmal :) ) und ein signiertes Cover mit dem Schriftzug “For Macks”. :)

Die CD kam ordentlich an, am Cover sieht man schon, dass es sich um eine Demo-CD handelt, die Jason selbst vertreibt. Die Demo besteht aus 6 erstklassigen Songs, die zusammen aber leider nur etwas mehr als 16:30 Minuten Spielzeit mit sich bringen. Ich würde gerne mehr hören. :) An den Songs gibt es nichts zu meckern, es gibt keine “Filler”, jeder ist auf seine Art etwas anders und man kann schon Jason Kellys eigenen Stil heraushören.

Highlights der Instrumental-Rock-CD sind die Titel “Where is the Sky?”, “Far Apart” und der Closer “Endgame”.

Where is the Sky beginnt mit einem Clean-Sound-Intro, welches in eine epische Melodie mündet, während der Song immer mehr an Fahrt gewinnt. Man denkt fast, die Melodien werden gesungen und es dauert nicht lange, bis man sich in einem kurzen, aber dramatischen Shred-Gewitter – dem es aber in keiner Weise an Musikalität mangelt – wiederfindet. Natürlich geht es danach mit grandiosem Solispiel weiter.

Mit Track 3, Far Apart, zauberte Jason eine klasse Ballade. Es regnet wundervolle Melodien, die hier und da mit einem kurzen Shredding-Lick aufgepeppt werden. Der Track ist ziemlich langsam, aber keineswegs langweilig, weil Wiederholungen fast gänzlich ausbleiben. Die Rhythmusgitarre scheint immer wieder zwischen den Soloriffs durch und schafft eine tolle Atmosphäre.

Lieblingslied #3, Endgame, Track 6 und somit der letzte Song auf dem Album ist wohl das “härteste” Werk auf dem Album. Hier Hände und Füße stillzuhalten ist kaum möglich, da bei “Endgame” wahnsinnige Metal-Riffs mit fantastischen, harmonierenden Lead-Gitarren-Parts versüßt werden.

Die restlichen Lieder auf dem Album sind auch super. So zum Beispiel 1:50 minutenlange “Until Tomorrow”, das mit supertollen Picking-Parts glänzt.

Kritikpunkte sind für mich vor allem die zu kurzen Songs. Ich finde, Jason hätte da einiges mehr rausholen können. Die Produktion ist für eine selbstproduzierte Demo okay, es fehlt halt ein echter Drummer, der den Songs mehr Dynamik verleihen hätte können und die Gitarrensoli würden mit mehr Rhythmusarbeit einfach noch mehr überzeugen.

Diese Kritikpunkte fallen natürlich kaum ins Gewicht, weil es sich um eine Demo-CD handelt und da natürlich Jasons musikalische Fähigkeiten Produktion und künstliche Drumsounds fast vollkommen bedeutungslos wirken lassen.

Alles in allem: 9.5/10 Punkten

Jason Kellys “Where is the Sky?” ist für jeden Gitarristen interessant, weil er die perfekte Balance aus Shredding und Melodien gefunden hat. Jason arbeitet zur Zeit an einem richtigen Album, das ganz bestimmt für Aufruhr in der Gitarristenszene sorgen wird.

Links:

Noch eine kleine Anmerkung: Mir sind keine Synonyme für “Melodie” eingefallen, aber dieses Wort lässt sich bei dieser Demo einfach nicht vermeiden. :)