Ich hatte schon sehr viel Positives über den Roland Micro Cube gehört. Für schnelle Jamsessions war mir mein VOX AC30 VT einfach zu schwer, da ich hauptsächlich mit dem Bus unterwegs bin. So ging ich also am Freitag ins Musikgeschäft, um mir den Roland Micro Cube persönlich anzusehen.
Nicht von dieser Welt
Lange hat es nicht gedauert, bis ich ihn gekauft habe: Der kleine Brüllwürfel, wie ihn mein Freund Jan sicher nennen würde, hat für seine 2 Watt Leistung unheimlich viel Power.
Fetter Sound
Man kann aus 7 Amp-Sounds wählen, die nach dem Vorbild namenhafter Verstärkermodelle geschaffen wurden. So ist bspw. der “R-FIER”-Channel dem MESA/Boogie Rectifier und “BRIT COMBO” dem Vox AC-30TB nachempfunden. Die Amp-Sounds lassen sich selbstverständlich auch mit Effekten belegen, deren Auswahl sehr intelligent umgesetzt wurde. Zur Auswahl stehen Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo, Delay und Reverb. Zusätzlich lassen sich Gain, Lautstärke und der Ton regeln.
Alle 7 Amp-Models:
- ACOUSTIC – simuliert eine Akustikgitarre
- JC CLEAN – Rolands JC-120 Jazz Chorus nachempfunden
- BLACK PANEL – Nach Fenders Twin Reverb AMP modeliert
- BRIT COMBO – Dreckiger Rocksound der 60′er
- CLASSIC STACK – Der klassische Rocksound
- R-FIER STACK – Für rockigen Metal
- MIC – Mikrofon rein und laut trällern
Alle Modelle klingen super, besonders häufig finden sich bei mir “Acoustic” und “R-Fier Stack” in Anwendung.
Immer “in tune”
Damit man für unterwegs auch wirklich nichts neben dem Micro Cube und einer E-Gitarre braucht, ist auch eine “Stimmgabel” untergebracht, die auf Knopfdruck die Töne A, Gis oder G ausgeben kann.
Fertig für’s Studio
Ganz praktisch sind die zusätzlichen Buchsen, die am Roland Micro Cube untergebracht sind: Auf der Rückseite der lauten Kiste befindet sich ein Kopfhörer/Recording-Ausgang, über den man mit Kopfhörern spielen oder direkt in den PC zum Aufnehmen gehen kann. Aufgrund des guten Sounds werden das viele Hobby-Homestudio-Tontechniker zu Schätzen wissen
…und die Straße
MC Roland kann mit Strom vom Netz oder auch mit dem von 6 AA-Batterien gefüttert werden. Außerdem trägt Roland gerne Gurtpins, sodass man ihn sich mit einem Gitarrengurt umhängen und sofort losrocken kann.
Roland, das Jamcenter
Desweiteren hat der Micro Cube einen AUX IN, sodass er sich als Lautsprecher nutzen lässt. Man kann zeitgleich auch die Gitarre einstöpseln und zu den Songs jammen, die vom PC, iPod oder Discman kommen. Die Lautstärke des AUX-”Kanals” wird vom Eingabegerät geregelt. Der Sound ist okay für den Garten oder das Hotelzimmer.
Roland Micro Cube – Dafür!
Insgesamt ist der Roland Micro Cube durchwegs gelungen. Für seine Größe richtig laut, mit überzeugenden Sounds und perfekt für unterwegs. Metaller werden vielleicht einen High-Gain-Sound, sowie einen Kompressor vermissen, doch wer eine saubere Technik und einen harten Anschlag hat, kann Roland auch harte Töne entlocken.
Rolands Micro Cube ist mit seinen 99 € extrem günstig und ideal zum Üben daheim, im Hotelzimmer oder im Backstagebereich. Für Jamsessions ist er sich nicht zu schade und lediglich ein Schlagzeug kann ihm Angst machen.
- Link: Roland Micro Cube