MySpace als Portal für Musiker und Bands? 23.10.2007
MySpace ist wohl eine der größten Social Networking-Platformen weltweit.
Es ist so ziemlich jede Band bei MySpace angemeldet, um mit den Fans in Kontakt zu bleiben.
Da bekanntlich Quantität nicht zwangsweise für Qualität spricht, möchte ich etwas Kritik an MySpace üben.
Was ist MySpace?
MySpace ist eine Social Networking-Platform, bei der man sich kostenlos anmelden kann. Hat man sich dort angemeldet, kann man sein eigenes Profil, die MySpace-Seite, verwalten. Man hat die Wahl zwischen einem Band-Profil und einem normalen Profil.
Bands können kostenlos 4 Songs hosten, die im eingebauten Musikplayer auf ihrem MySpace-Profil angezeigt werden. Desweiteren steht ihnen ein Kalender mit Events und Konzerten sowie ein Blog zur Verfügung.
Hat man genug “Freunde” gesammelt, kann man mithilfe von Bulletins, Kommentaren und privaten Nachrichten diese schnell und einfach kontaktieren.
Einfach und schnell?
Leider kommt es bei MySpace sehr häufig zu Fehlern, Serverausfällen und ähnlichem, was den Ausfall einzelner Dienste wie dem Blog-, Kommentar- oder Nachrichten-System zur Folge hat.
Insofern sind die Dienste nicht immer ganz zuverlässig.
Virtuelle Freunde
Zum Social Networking gehört wohl irgendwie das Aufstocken seiner virtuellen Freundesliste dazu. Der Großteil der angemeldeten User halten es für möglich, Freunde weltweit im Internet zu haben.
So kommt es häufig vor, dass man von wildfremden Leuten angeschrieben wird, (meistens in Form eines “Kommentars”, sodass die Nachricht für alle Welt sichtbar ist) die irgendwie Kontakt knüpfen wollen, auch wenn man mit ihnen NICHTS gemeinsam hat und selbst kein Interesse an “virtuellen Freunden” hat.
Wichtigtuer und die Suche nach Aufmerksamkeit
Es gibt so viele (pubertierende) Jugendliche, die sich bei MySpace anmelden, sich für etwas ganz Besonderes halten und ihr Profil mit privaten Informationen zuklatschen, die keinen etwas angehen noch irgendjemanden interessieren.
So kann man sehr oft Bulletins mit der Überschrift “Mir geht’s so schlecht” o.ä. lesen, bei denen es sich um ganz alltägliche Probleme handelt, mit denen jeder zu tun hat. Diese sind wohl dafür da, um Mitleid zu erregen und bedauert zu werden.
Spambots und Hacker
Wegen diversen Sicherheitslücken kam es immer häufiger vor, dass Accounts gehackt wurden, um damit illegal Werbung zu machen.
Der Support ist in dieser Hinsicht jedoch sehr aktiv und arbeitet ständig an Sicherheitsmechanismen.
Sich vor diesen Usern “schützen”
Zum Glück gibt es bei der Masse der angemeldeten User auch normale Personen.
Wenn man Leute in seine Freundesliste aufnimmt, mit denen man nichts zu tun hat, ist man selbst schuld. Also: Nur Bands adden die einem gefallen und nicht jeden “Freundes-Anfrage” ohne Weiteres aufnehmen.
Ideal für Bands
Auf MySpace sind so ziemlich alle Bands angemeldet, die es gibt. Es sind nicht nur Größen wie Metallica vertreten, sondern auch die kleinsten Underground-Bands und talentierte Musiker, die sich mit MySpace promoten.
MySpace bietet sehr gute Möglichkeiten zum Informationsaustausch zwischen Bands und deren Fans.
Durch das kostenlose Hosten der Lieder und Terminkalender, kann man sich schnell über Bands informieren und in deren Songs reinhören. Das geht am Besten mit MySpace.
Ich denke, es ist durchaus Wert sich ein MySpace-Profil als Musiker anzulegen, da man natürlich auch viel von anderen Bands und Musikern lernen kann. Ich persönlich halte nichts vom “virtuellen Freunde“-Gehabe, da es in meinen Augen wenig Sinn ergibt.
Jetzt hätte ich gerne mal von eurer Seite ein paar Kommentare zu diesem Blog-Artikel. Schreibt was ihr von MySpace denkt und stellt auch ruhig einen Link zu eurem Profil rein.
Kommentare:
Jasmin
Na ja, es kann nicht jeder einem einfach so einen Kommentar schreiben. Das ist ja nur moeglich, wenn man ihn als Freund hat. Dazu kann man ja auch sein Profil auf Privat stellen und auch das Adden verschwierigen, in dem die Personen eventuell den Nachnamen von einem oder so wissen muessen, von daher ist das eigentlich relativ okay. Wie ich finde.
Mit den Bulletins.. jeder schreibt halt was er denkt oder will.. man ist ja nicht gezwungen es zu lesen, das bleibt ja jedem selbst ueberlassen.. genauso wie man solche Sachen auch real aeußert bzw. aeußern kann..
Und das ganze Zeug mit Server.. Na ja.. habs bisher noch nicht wirklich oft mitbekommen. Aber wenn da was los ist liegt es doch auch oefters daran, dass sie versuchen die Seite zu verbessern?
Mo
..wenn ich mit meine freunden reden will, benutze ich icq,msn,yahoo, oder halt -je nach dem- studi,-oder schülervz.
die mich hier kennen, wissen das ich trotzdem mit meine vertretenen freunden rede..klar…
ich hab aber auch mittlerweile viele leute aus dem ausland, mit denen ich schreibe, und mit denen ich mich verstehe…dafür ist myspace perfekt…
(kommt mir ein bisschen so vor als wär es schlecht mit menschen die man nicht kennt zu schreiben, wenn ich diese “kritik” hier lese)…
bulletins sind ja eigentlich dafür da um über bestimmten events, oder andern, für “friends” wichtige dinge zu informieren……
..ich weiss…das “missbrauch” ich öfters..na und?…als wären alltagssituationen die jeder mensch hat nicht ein grund zu kommunizieren…
vll. hilft es ja manchen, wenn sie sich ausheulen…
den menschen die aber auf “internet-ruhm” aussind, merkt man dieses meiner meinung nach aber an…
..und mit solchen muss man ja nicht reden, wenn man nach eine gespräch über interessen oä. durch nicht-öffentliches mailen, ihre freundschaftsanfrage ablehnt….
prost mahlzeit
gitarrenlehrer
Ich finde MySpace grundsätzlich eine gute Sache. Es ist noch nicht ganz raus, in wieweit sich das ganze Social Networking auch negativ auf die eigene Privatsphäre auswirken kann. Soll eine Datenhungrige Firma wie Google und Microsoft wirklich wissen mit wem ich Kontakte pflege usw.? Noch ist das Social Network von Myspace, Xing (früher OpenBC), StudiVZ und SchülerVZ im “Beta-Stadium”.. aber ich glaube, dass damit sehr viel Geld gemacht werden kann, mit gezielter Werbung an “genau die richtige Zielgruppe” oder Ähnliches. Deshalb meide ich auch jegliche Art von Payback-Systemen in Supermärkten.
blog.icedcream.de - Kompliment an MySpace
[...] wegen den Bands angemeldet und nicht wegen “virtuellen Freunden” – mehr dazu in meinem Beitrag im Gitarrenblog. 23.01.2008 | Geschrieben von Macks Internet [...]
siebzigmann
nun ja… ich finde myspace sehr gut. Als band hat man die möglichkeit, sich auf einen schlag umsonst zu promoten. Natürlich, sozial gesehen, bringt einem das sammeln von “freunden” nichts, aber mittlerweile achten Plattenfirmen auch schon auf die Profilaufrufe jeweiliger bands auf myspace. Und man kann eben per myspace Leute erreichen, die die Musik dann wirklich mögen, die man anderweitig evtl. nicht erreicht hätte. Ich denke, es ist für jeden Band sinnvoll, sich bei myspace anzumelden, jedoch nur, wenn man sich auch wirklich darum kümmert. von nichts kommt bekanntlich nichts. n gutes layout macht natürlich einen professionelleren Eindruck, und gute Wartung und Updates machn das ganze Interessant. Es ist eine gute und kostengünstige Chance, Publikum zu erreichen, also was soll daran schlecht sein?